Sechs Ex-Vorstände der HSH Nordbank werden angeklagt

Hamburg. Nach jahrelangen Ermittlungen hat die Hamburger Staatsanwaltschaft gegen sechs ehemalige Vorstände der HSH Nordbank Anklage erhoben. Zu den Beschuldigten zählen auch die früheren Vorstandsvorsitzenden Dirk Jens Nonnenmacher und Hans Berger, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte. Den Managern werden Untreue und Bilanzfälschung vorgeworfen

Hamburg. Nach jahrelangen Ermittlungen hat die Hamburger Staatsanwaltschaft gegen sechs ehemalige Vorstände der HSH Nordbank Anklage erhoben. Zu den Beschuldigten zählen auch die früheren Vorstandsvorsitzenden Dirk Jens Nonnenmacher und Hans Berger, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte. Den Managern werden Untreue und Bilanzfälschung vorgeworfen. Sie sollen mit einem umstrittenen Kreislaufgeschäft zum Jahresende 2007 hohe Millionenverluste ausgelöst haben. Nun muss das Landgericht Hamburg prüfen, ob die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen wird. Beschuldigt werden neben Nonnenmacher und Berger die ehemaligen Vorstände Jochen Friedrich, Peter Rieck, Hartmut Strauß und Bernhard Visker. Alle sechs weisen die Vorwürfe der Anklage zurück.Die Klage wird abgeleitet von dem sogenannten Omega-55-Geschäft: Die HSH Nordbank hatte Ende 2007 Milliardenrisiken an die französische Bank BNP Paribas übertragen, um die eigene Bilanz zu entlasten. Offenbar war von vornherein geplant, die Risiken nach kurzer Zeit wieder zurück in die HSH-Bilanz zu nehmen. Die Geschäfte führten dann aber in der Bilanz 2008 zu Verlusten in Höhe von 500 Millionen Euro. Die Landesbank wurde von den Hauptanteilseignern Schleswig-Holstein und Hamburg 2009 nach Verlusten in Milliardenhöhe durch eine Kapitalspritze in Höhe von drei Milliarden Euro sowie Garantien über zehn Milliarden Euro gerettet. dapd

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