Schwarzer Montag an griechischer Börse

Athen · Mit einem Kurssturz um fast 23 Prozent hat die griechische Börse nach gut einem Monat Zwangspause ihren Handel wieder aufgenommen. Die Aktienkurse der vor dem Kollaps stehenden griechischen Banken sackten gar um 30 Prozent ab.

Börsenmakler sprachen von einem schwarzen Montag. "Die Börse zeigt, was wir Anleger von der Wirtschaftslage halten", sagte ein altgedienter Börsenmakler . Für Transaktionen an der griechischen Börse gelten Einschränkungen: Anleger, die ihr Geld bei griechischen Banken haben, können bis auf weiteres nur dann Aktien kaufen oder verkaufen, wenn sie dafür Geldmittel aus dem Ausland verwenden oder Bargeld anlegen, sagte der Präsident des Kapitalmarkt-Komitees, Kostas Botopoulos. Die Lage an der Börse hatte sich am Nachmittag etwas verbessert. Der Index zeigte noch ein Minus von 17 Prozent. Die Schließung der Athener Börse war als Teil der Kapitalverkehrskontrollen beschlossen worden, die am 29. Juni verhängt worden waren, damit die Banken nicht zusammenbrechen.

Zum Kurssturz kamen noch Proteste hinzu. Die Kassenärzte behandelten Patienten nur gegen Bargeld. Der Staat bezahlt sie nach Angaben ihres Verbandes seit Februar nicht mehr. Die Proteste der Ärzte sollen bis Freitag weitergehen. Darüber hinaus legten Eisenbahner die Arbeit für mehrere Stunden nieder. Sie protestierten damit gegen geplante Privatisierungen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort