Schriftstellerin Helga Königsdorf gestorben

Saarbrücken · Künstlergespräch mit Nathalie Grenzhaeuser Am Donnerstag um 19 Uhr lädt das Saarländische Künstlerhaus zu einem Künstlergespräch ein: Rolf Sachsse unterhält sich mit der Fotografin Nathalie Grenzhaeuser, deren Ausstellung „Gezeiten“ noch bis Sonntag im Künstlerhaus zu sehen ist. Schriftstellerin Helga Königsdorf gestorben Die Schriftstellerin Helga Königsdorf ist im Alter von 75 Jahren gestorben.

1938 in Gera geboren, hatte die Physikerin lange als Wissenschaftlerin in der DDR gearbeitet. Mit 40 veröffentlichte sie ihre ersten Erzählungen als "Meine ungehörigen Träume". Nach der Wiedervereinigung erschienen die Romane "Im Schatten des Regenbogens" (1993) sowie "Die Entsorgung der Großmutter" (1997). In mehreren Essays setzte sie sich mit der DDR-Vergangenheit auseinander. Von der Literaturkritik wurde sie als "leise Stimme der Vernunft" gelobt, gelegentlich warf man ihr später im Umgang mit der DDR jedoch auch einen "weinerlich-sentimentalen Ton" vor.

Frühes Werk von Schnitzler entdeckt

Ein bisher verschollen geglaubtes Werk von Arthur Schnitzler ist in Großbritannien entdeckt worden. Bei Studien in Cambridge ist im dortigen Nachlass von Schnitzler (1862-1931) eine frühe Novelle des Österreichers gefunden worden. "Später Ruhm" handle vom Traum junger Literaten, es gegen alle Widerstände und Traditionen zum geachteten Schriftsteller zu bringen, sagte der Programmleiter des Wiener Zsolnay-Verlags, Herbert Ohrlinger, gestern. Schnitzler habe die Erzählung 1894 verfasst, ein Jahr nach "Anatol" und ein Jahr vor der "Liebelei", die seinen Durchbruch bedeutete.

Hasenclever-Preis an Michael Köhlmeier

Der Schriftsteller Michael Köhlmeier erhält den mit 20 000 Euro dotierten Walter Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen 2014. Der in Wien lebende Autor sei ein Sprachkünstler, der seine Leser in den Strudel seiner vielfältigen komischen, tragischen und widersprüchlichen Geschichten ziehe, erklärte die Stadt gestern. Der Österreicher hat Romane zu zeitgeschichtlichen Themen veröffentlicht, außerdem hatte er Erfolg mit freien Nacherzählungen antiker Sagenstoffe und biblischer Geschichten, die er zunächst im Radio, später in CD-Editionen und Büchern präsentierte.

Iran: Erstmals Frau als Theater-Intendantin

Die Islamische Republik Iran hat erstmals in ihrer 35-jährigen Geschichte eine Frau als Intendantin des Stadttheaters in Teheran ernannt. Das Kultusministerium ernannte die 43-jährige Regisseurin Parisa Moghtadi zur Chefin des größten Theaterkomplexes der Stadt, meldete die Mehr Nachrichtenagentur. Präsident Hassan Ruhani hatte nach seinem Amtsantritt 2013 versprochen, dass Frauen während seiner Regierungszeit auch Führungspositionen einnehmen würden.

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