Schaubühne: „Fear“ läuft weiter, Falk Richter heute in Saarbrücken

Berlin/Saarbrücken · Nach einem Gerichtsstreit will die Berliner Schaubühne ihr Stück "Fear" in unveränderter Form zeigen. "Meine Inszenierung thematisiert ein sich zunehmend verschärfendes Klima der Angst und der Gewalt in Deutschland", sagte Regisseur Falk Richter . Die Anti-AfD- und Anti-Rechtspopulismus-Collage "Fear" steht ab dem 8. Januar wieder auf dem Spielplan der Schaubühne.

Eine Demo-Organisatorin und eine AfD-Politikerin hatten geltend gemacht, in dem Theaterstück werde ihre Menschenwürde verletzt, indem sie durch das Zeigen ihrer Bilder Zombies gleichgestellt und mit Massenmördern beziehungsweise Neonazis verglichen würden. Das Landgericht sah in der Inszenierung keinen Eingriff in die Menschenwürde . Jeder Besucher könne erkennen, dass es sich nur um ein Theaterstück handele. "Es liege auch keine schwere Persönlichkeitsverletzung vor", so das Gericht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Regisseur und Autor Falk Richter beginnt heute Abend seine Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik. Ab 20 Uhr spricht er in der Alten Feuerwache in Saarbrücken über das Entstehen seiner Projekte und über das Verhältnis von Autobiografie und Fiktion. Am 11. Januar spricht er im Kellertheater des Saarbrücker Schlosses über das Schreiben für Tänzer und Schauspieler, am 12. Januar liest er im Künstlerhaus aus seinen Werken, am 25. Januar geht es in der Stadtgalerie um das "Schreiben für ein neues Gesellschaftsverständnis". Der Eintritt ist jeweils frei.

Weitere Informationen unter

www.poetikdozentur-dramatik.de

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