Sauerland ohne Känguru

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Foto: Robby Lorenz

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Sauerland ohne Känguru

Von Dietmar Klostermann

Tragisch: Gestern ist Skip- py Zwo auf der B 7 bei Bestwig im Sauerland überfahren worden. Es soll das letzte von vier frei laufenden Kängurus gewesen sein, die in den vergangenen Monaten in der Region gesichtet wurden. Zwei hat man gefangen, ein weiteres starb ebenfalls bei einem Verkehrsunfall. Doch wie haben es die munteren Hüpfgesellen von Australien bis ins karge Sauerland geschafft? Da hat der Mensch geholfen, wie im Saarland bei der Ansiedelung der Schwarzmund-Grundel. Leider sind diese Fische nicht halb so putzig wie Kängurus, sondern ärgern die hiesigen Angler ganz gewaltig. Das Image des Beuteltiers dagegen, das für den zärtlichen Umgang von Eltern mit ihren zu früh geborenen Babys im Begriff "Känguruhen" trefflich verwertet wurde, ist so gut, dass die Sauerländer inständig auf weitere Hüpfer hoffen. Denn ohne Kängurus ergeht es dem Sauerland wie dem Saarland ohne Wolf: Es versinkt sang- und klanglos im Sommerloch.

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