Saarwirtschaft bewertet eigene Lage weiterhin als gut

Saarbrücken · Noch geht es gut, doch schon bald wird es schlechter. So lässt sich die Stimmung der Saar-Wirtschaft in der Konjunktur-Umfrage der IHK auf den Punkt bringen.

Die saarländischen Unternehmen bewerten ihre Lage trotz des eingetrübten weltwirtschaftlichen Umfeldes als positiv. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der saarländischen Industrie- und Handelskammer (IHK). Der Lage-Indikator, der die aktuelle Situation der Saar-Wirtschaft spiegelt, stieg moderat um 0,3 auf 33,8 Punkte. Dagegen ging der Erwartungs-Indikator, mit dem die Unternehmen einen Blick auf die Entwicklung der kommenden Monate werfen, um 0,6 auf 2,5 Punkte zurück. Damit ist er aber immer noch im positiven Bereich, betont die IHK. "Die Saarwirtschaft ist gut in das neue Jahr gestartet und wird auch im weiteren Jahresverlauf auf Wachstumskurs bleiben", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Heino Klingen. Die Impulse für das Wachstum kämen vor allem vom Export.

Ihre aktuelle Lage bewerten 43 Prozent der Unternehmen mit gut, 48 mit befriedigend und neun Prozent mit schlecht. Gute Geschäfte melden demnach vor allem der Fahrzeug- und Maschinenbau, die Keramikindustrie, die Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik, die Gummi- und Kunststoffindustrie sowie das Ernährungsgewerbe. In der Stahlindustrie dagegen belasten weltweite Überkapazitäten das Geschäft. Die IHK hat 300 Unternehmen mit gut 120 000 Mitarbeitern befragt.

Die saarländische Wirtschaft bewertet ihre Lage damit deutlich besser als die gesamtdeutsche Wirtschaft. Der vom Münchner Ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex ist von 108,6 auf 107,3 Punkten gesunken. Sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Zukunft bewerten die Unternehmen in der Befragung schlechter als im Dezember. "Die deutsche Wirtschaft blickt erschrocken ins neue Jahr", sagte der scheidende Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn .

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort