Saarwellingen fordert mehr Daten für eigene Studien zu Bergbau

Saarwellingen. Mit einem Infoabend für den Gemeinderat Saarwellingen und den Ortsrat Reisbach, zu dem rund 200 Bürger in der Lohwieshalle kamen, konnte das Bergbau-Unternehmen RAG am Dienstag keine Befürworter des Kohleabbaus unter Reisbach hinzugewinnen. "Wir wollen ins Gespräch kommen, Brücken bauen", sagte der Bergwerksdirektor Friedrich Breinig

Saarwellingen. Mit einem Infoabend für den Gemeinderat Saarwellingen und den Ortsrat Reisbach, zu dem rund 200 Bürger in der Lohwieshalle kamen, konnte das Bergbau-Unternehmen RAG am Dienstag keine Befürworter des Kohleabbaus unter Reisbach hinzugewinnen. "Wir wollen ins Gespräch kommen, Brücken bauen", sagte der Bergwerksdirektor Friedrich Breinig. "Das wird vielleicht keine gute Nachbarschaft, keine Harmonie, aber wir können es nur anbieten."In detaillierten Fachreferaten war dargestellt worden, dass die RAG bei Streb 8.7 West südlich des Ortskerns zwar klassische Bergschäden durch Senkungen, aber nur geringe Vernässungen durch Grundwasser-Anstieg und lediglich schwache Erderschütterungen erwartet. Keine der Ratsfraktionen von CDU, SPD und FWG wollten den Prognosen ungeprüft folgen. So zeigten Messungen, dass der Senkungsprozess des Vorgängerabbaus unter Reisbach noch nicht abgeschlossen sei, erklärte Michael Schneider vom Landesverband der Bergbaubetroffenen. Für eigene Gutachten benötigten sie aber mehr Datenmaterial von Bergamt oder RAG, die beide zurückhielten. Das sei von der Behörde ein Verstoß gegen die Auskunftspflicht nach dem Umweltinformationsgesetz, so Schneider. kni

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