Saarstahl investiert wieder

Saarbrücken. Die Saarstahl AG wird trotz eines heute schon hohen Investitions-Standards weiter Geld in die Hand nehmen, um den Konzern wettbewerbsfähig zu halten. Das betonte Saarstahl-Chef Karlheinz Blessing am Samstagabend anlässlich der Jubilarfeier.Als Nächstes seien die Walzstraßen in Völklingen, Burbach und Neunkirchen an der Reihe, betonte er, ohne eine Summe zu nennen

Saarbrücken. Die Saarstahl AG wird trotz eines heute schon hohen Investitions-Standards weiter Geld in die Hand nehmen, um den Konzern wettbewerbsfähig zu halten. Das betonte Saarstahl-Chef Karlheinz Blessing am Samstagabend anlässlich der Jubilarfeier.Als Nächstes seien die Walzstraßen in Völklingen, Burbach und Neunkirchen an der Reihe, betonte er, ohne eine Summe zu nennen. Saarstahl habe schon in den vergangenen fünf Jahren 380 Millionen Euro in das Stahlwerk und die Walzstraßen investiert - einschließlich der Sekundärmetallurgie, in die 150 Millionen Euro fließen. Dort werden dem Rohstahl in einem Vakuum-Verfahren Gase wie Stickstoff oder Kohlenmonoxid entzogen, um die Schmiede-Eigenschaften des Stahls zu verbessern. Außerdem können in neuen Pfannenöfen Legierungen geschmolzen werden, die bisher nicht möglich sind.

Blessing betonte weiter, dass in die Firmen, die das Unternehmen zusammen mit der Dillinger Hütte (DH) betreibt - Rogesa (Hochöfen in Dillingen) und Zentralkokerei Saar (ZKS) - nach Abschluss aller Investitionen 200 Millionen Euro an Saarstahl-Anteil geflossen sein werden. Auch habe Saarstahl die 450 Millionen Euro teure Saarschmiede gestemmt. Unterm Strich habe der Konzern in den vergangenen Jahren Investitionen von über einer Milliarde Euro angestoßen oder umgesetzt.

Die Schmiede ist allerdings das Sorgenkind. Seit dem Reaktor-Unglück im japanischen Fukushima sind die Aufträge zurückgegangen. Das Hauptprodukt der vor zwei Jahren in Betrieb genommenen Schmiede sind Turbinen- und Generatorenwellen für Großkraftwerke. Viele Bestellungen seien storniert worden, erst allmählich ziehe es wieder an. In zwei bis drei Jahren werde die Durststrecke überwunden sein. Die Wellen aus der Saarstahl-Schmiede würden dazu beitragen, den Wirkungsgrad in Kraftwerken zu erhöhen und die CO2-Emissionen zu senken.

Neben Investitionen müsse man auch auf Kosten achten. Hier setzt Blessing auf die SHS Stahl-Holding-Saar, in der viele Verwaltungs-Einheiten von Saarstahl und DH gebündelt werden sollen. Blessing ist seit Februar Chef beider Stahlkonzerne und außerdem im Holding-Vorstand der SHS.

Saarstahl ehrte am Samstag im Saarbrücker E-Werk 262 Jubilare für 25- bis 50-jährige Betriebszugehörigkeit. 20 Jubilare sind seit 50 Jahren dabei.

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