Blieskastel „Ein Kreis-Bäder-Konzept ist bereits in der Mache“

Blieskastel · Landrat Gallo weist nach Forderung der Stadtratskoalition darauf hin, dass ein Kreis-Bäder-Konzept lückenloser Angaben der Kommunen bedarf.

Die Forderung der Blieskasteler Stadtratskoalition aus CDU und Bündnis 90/Die Grünen nach einem Kreis-Bäder-Konzept (wir berichteten) hat den saarpfälzischen Landrat Theophil Gallo sehr verwundert. „Ein Kreis-Bäder-Konzept ist bereits in der Mache. Das Thema war erstmals Gegenstand der Beratungen in der Bürgermeister-Dienstbesprechung im September des vergangenen Jahres. Im Vorfeld sind die Bürgermeisterinnen und die Bürgermeister um Erhebungsdaten bezüglich Betriebsaufwand, Besucherzahlen und so weiter der in ihrem Zuständigkeitsbereich liegenden Einrichtungen gebeten worden. Auch war besagtes Konzept Tagesordnungspunkt der jüngsten Bürgermeisterdienstbesprechung im Juni. In dieser habe ich darauf hingewiesen, dass die Erstellung unseres Kreis-Bäder-Konzeptes lückenloser Angaben bedarf. Erst dann kann eine Vergleichsberechnung auf der Basis des Kreis-Bäder-Konzeptes des Landkreises St. Wendel und eine sorgfältige Ausarbeitung erfolgen. Zu dieser Vorgehensweise gab es seitens der Vertreter der Kommunen keinen Einwand. Über den aktuellen Sachstand wird bei der nächsten Bürgermeisterdienstbesprechung informiert“, erklärt der Kreisverwaltungschef. Die Bäder erfüllten eine wichtige Funktion in der Daseinsvorsorge und der Kreis habe nicht nur als Schulträger großes Interesse daran, dass diese Funktion und damit der Bäderbetrieb aufrechterhalten werde. „Wir werden hier Verantwortung übernehmen. Das habe ich deutlich gemacht und dazu stehe ich auch“, wie Gallo in einer Presseerklärung weiter mitteilt. Das St. Wendeler Kreis-Bäder-Konzept könne als Vergleichsgrundlage hilfreich sein. Unterm Strich werde jedoch nicht allein aufgrund der Bäderstruktur ein anderes Ergebnis stehen, seien sich der Landrat sowie Hans-Peter Engel, Geschäftsbereichsleiter Finanzen, Immobilien und Schulverwaltung im Saarpfalz-Kreis, einig. In St. Wendel seien es drei Kommunen, die jeweils kein Schwimmbad betreiben. Im Saarpfalz-Kreis sei es das Mandelbachtal, dessen Einwohner die Bäder im Kreis mitnutzen – sei es zur Freizeitgestaltung, im Rahmen des Schul- oder des Vereinsschwimmens. „Der Kreis sollte hier seiner Ausgleichsfunktion Rechnung tragen. Das Kreis-Bäder-Konzept wird dafür eine Lösung bieten. Ebenso dafür, inwiefern auch die Bäder, die für das Schulschwimmen sowie für das Vereinsschwimmen zur Verfügung stehen, entsprechend bezuschusst werden können“, so der Landrat.

In Bezug auf die Generalsanierung des Freizeitzentrums, für die laut CDU-Fraktionschef Holger Schmitt parteiübergreifend Gelder eingeworben werden sollen, könne sich der Kreis ausschließlich bei der Sanierung der Sporthalle angesprochen fühlen. Als Schulträger zahle der Kreis eine Nutzungsgebühr für die Halle durch die Blieskasteler Geschwister-Scholl-Schule. „Eine Bezuschussung der Sanierung der Sporthalle bei gleichzeitiger Fortzahlung einer Nutzungsgebühr muss an dieser Stelle infrage gestellt werden“, sagt Hans-Peter Engel.

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