Streit um fehlenden Sozialwohnungsbau Ist Bouillon noch kein großer Baumeister?

Saarbrücken · Zwischenbilanz des Sozialverbands VdK nach zweieinhalb Jahren Amtszeit des Bauministers fällt trübe aus: Mehr Sozialwohnungen sollen her.

 Männer beim Sozialwohnungsbau sieht man im Saarland zu selten, kritisiert der VdK.

Männer beim Sozialwohnungsbau sieht man im Saarland zu selten, kritisiert der VdK.

Foto: dpa/Lothar Ferstl

Seit zweieinhalb Jahren werkelt Saar-Bauminister Klaus Bouillon (CDU) an einer Groß-Baustelle, an der es nur sehr schleppend vorangeht. Nein, hier ist nicht das Ludwigsparkstadion in Saarbrücken, die verwaiste Heimstätte des Viertligisten 1. FCS gemeint. Es geht um die Sozialwohnungen im Land, wo es auch nicht weitergeht. Armin Lang, der Chef des Sozialverbands VdK im Saarland (48 000 Mitglieder), beklagt einen seit „drei Jahren andauerden Stillstand“ beim Sozialwohnungsbau im Saarland. Nur noch etwa 500 Sozialwohnungen, die auch die ärmeren Saarländer bezahlen könnten, seien von ehedem 5000 (im Jahre 2005) übrig geblieben, erklärte Lang vor dem Baugipfel im Festsaal des Saarbrücker Schlosses an diesem Mittwoch, zu dem Bouillon die Vertreter von knapp 30 Institutionen eingeladen hat. An einem „Runden Tisch“ will der St. Wendeler Ex-Bürgermeister dort ein neues „Bündnis für Bauen und Wohnen“ schmieden. Denn Bouillon sitzt auf 60 Millionen Euro an Fördermitteln für den Sozialen Wohnungsbau aus Berlin, die er bisher nicht an bauwillige Unternehmen oder Familien loswerden konnte. Nächstes Jahr werden nach Langs Angaben weitere 20 Millionen Euro vom Bund ins Saarland fließen.