Zwischenstopp: Lübbener Platz

Neunkirchen · Seit Monaten stellt das Mammographie-Screening-Zentrum Saarlouis einen Antrag auf Standortwechsel für das Mammobil. Nach einem neuerlichen Treffen mit Bürgermeister Jörg Aumann, ist jetzt eine Übergangslösung gefunden.

 Das Mammobil kommt weiter nach Neunkirchen, ändert aber den Standplatz. Foto: Archiv/R. Müller

Das Mammobil kommt weiter nach Neunkirchen, ändert aber den Standplatz. Foto: Archiv/R. Müller

Foto: Archiv/R. Müller

. Es war keine leichte Geburt. Aber nun haben sich Screening-Zentrum Saarlouis und Stadt Neunkirchen zumindest auf eine Übergangslösung einigen können. Das so genannte Mammobil, der Mammographie-Screening-Bus, wird nicht mehr auf dem Mantes-La-Ville-Platz Station machen sondern auf dem Lübbener Platz hinter der Keksdose. Das hat die Stadt jetzt auf SZ-Anfrage mitgeteilt. Vorausgegangen waren dem Standortwechsel Beschwerden der verantwortlichen Ärzte. Dr. Erich Keller hatte sich mehrfach an die Stadt gewandt, im SZ-Gespräch bemängelte er die Toilettensituation und das gesamte, für die Patientinnen unerfreuliche, Umfeld. Sein Wunschplatz: mitten im Zentrum, Lübbener Platz oder sogar Stummplatz. Sollte kein Standortwechsel möglich sein, müsse man nach Friedrichsthal auswandern (wir berichteten). Eingeladen zum Screening nach Neunkirchen werden bislang Frauen aus Merchweiler, Quierschied, Schiffweiler und Neunkirchen selbst, Bexbach könnte dazu kommen.

Ende Mai hatte sich das Zentrum noch einmal an die Stadt gewandt mit der Bitte um Alternativ-Standorte. Ansonsten müsse man nun Vorkehrungen treffen, den Standort nach Friedrichsthal zu verlegen, so heißt es wieder in dem Schreiben an Bürgermeister Aumann, das nachrichtlich auch an die Lokalredaktion ging. Der nächste Termin ist frühestens in der zweiten Augusthälfte. Mit zwei Alternativen wartete die Stadt auf. Gemeinsam mit dem Fahrer des Mammobils hatte sich Bürgermeister Jörg Aumann den möglichen Standort Arno-Spengler-Platz in Furpach angesehen. Der schied schnell als zu abgelegen aus. Der Vorschlag Eisweiher mit Toiletten-Möglichkeiten in dem nahgelegenen Bäckerei-Café sei vom Fahrer des Busses positiv aufgenommen worden. Die Ärzte allerdings bekräftigten ihren Wunsch nach dem Stadtzentrum. Laut Stadt kommt der Stummplatz keinesfalls in Frage. "Anderweitige Nutzung durch Märkte und Veranstaltungen und dass die Patientinnen des Mammobils unter der ständigen Beobachtung der Gastonomiegäste stünden, sprechen dagegen." Es bleibt: Der Lübbener Platz. Toiletten gibt es im Center und auch im Citypavillon.

Oberbürgermeister Jürgen Fried findet, wie es in einer Stellungnahme heißt, das Verhalten der Mammobil-Ärzte "irritierend". "Wir schätzen das Mammographie-Screening vor Ort. Die Stadt hat sich immer für das Mammobil eingesetzt und auch nie Standplatzgebühren erhoben." Klagen über den Standort Mantes-La-Ville-Platz seien für die Stadt nicht nachvollziehbar, Beschwerden seien nie gemeldet worden. "Unserer Meinung nach ist der Platz sowie auch die alternativen Plätze, die wir genannt haben, gut geeignet. Wir hoffen jedoch, dass mit dem Lübbener Platz nun ein Standplatz gefunden wurde, der allen Bedürfnissen gerecht wird."

Die Lösung ist allerdings nur eine vorübergehende: Zurzeit arbeitet eine Studentengruppe an neuen Ideen für den Lübbener Platz. Damit fällt diese Möglichkeit langfristig gesehen weg.

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