Zu viel politische Korrektheit Zweibrücker Lichterfest am 11. November erregt die Stadträte

Zweibrücken · Von Lutz Fröhlich

Eine Welle der Empörung ist am Mittwochabend im Zweibrücker Stadtrat über das vom Geschäftsleute-Verein „Gemeinsamhandel Zweibrücken“ geplante Lichterfest am 11. November, auf dem Schlossplatz, hereingebrochen. Grund: Die Stadtratsmitglieder befürchteten, der Verein wolle das St.-Martins-Fest in Lichterfest umbenennen. Dabei übersahen die zahlreichen Redner einen wesentlichen Fakt: Das Zweibrücker Lichterfest hatte weder bei der Premiere 2016 noch dieses Jahr irgendeinen thematischen Bezug zu St. Martin.

Dennoch gab Walter Rimbrecht (SPD) den Anstoß zur Debatte. Er sei zwar „sehr froh, dass dank des Stadtmarketings einiges in Zweibrücken läuft“, dennoch fragte Rimbrecht „warum St. Martin jetzt Lichterfest genannt wird“, anstatt Kindern die durch St. Martin verkörperte Tradition des Teilens nahezubringen. Er könne Rimbrechts Ärger „nur unterstützen“, antwortete Zweibrückens Bürgermeister Christian Gauf (CDU). Die Empörung im Rat war so groß, dass es – was bei Anfragen eigentlich verboten ist – zu einer Debatte kam.

Gemeinsamhandel-Vorsitzender Andreas Michel wunderte sich über das Missverständnis der Kommunalpolitiker. Michel erläuterte: „Bei unserem Lichterfest dreht sich wieder alles um das Thema Licht. Es werden wieder Bäume illuminiert, auf dem Brunnen kommt was Schönes mit schwimmenden Kerzen, die vorher in den Geschäften verkauft werden, es gibt ein Feuerwerk, eine Lasershow und eine Feuershow, Werner Euskirchen kommt mit einer ,Kutsche der tausend Lichter’. Das hat nichts mit St. Martin zu tun“, betonte er.

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