Zweibeinige Teebeutel, Peperoni und Punker in friedlicher Mission

Göttelborn. Es ist kurz vor 14 Uhr. Dicke graue Wolken hängen über Göttelborn. Es schneit leicht. In der Hauptstraße werden noch schnell Bierstände aufgebaut. Vor der Bäckerei steht ebenfalls ein Stand. Hier gibt es Faasekiechelcher. Aus allen Richtungen kommen bunte Gestalten. Alle marschieren sie in Richtung Uchtelfanger Straße. Dort stellen sich die Teilnehmer zum Umzug auf

 Scharf, schärfer, am schärfsten: die Peperoni auf zwei Beinen. Fotos: Thomas Seeber

Scharf, schärfer, am schärfsten: die Peperoni auf zwei Beinen. Fotos: Thomas Seeber

Göttelborn. Es ist kurz vor 14 Uhr. Dicke graue Wolken hängen über Göttelborn. Es schneit leicht. In der Hauptstraße werden noch schnell Bierstände aufgebaut. Vor der Bäckerei steht ebenfalls ein Stand. Hier gibt es Faasekiechelcher.

Aus allen Richtungen kommen bunte Gestalten. Alle marschieren sie in Richtung Uchtelfanger Straße. Dort stellen sich die Teilnehmer zum Umzug auf. Zugmeister Wolfgang Breuer und Monika Arendt, die 1. Vorsitzende des Karnevalsvereins Von der Höh Göttelborn - der Vereins ist Ausrichter des närrischen Spektakels - weisen den Gruppen ihren Platz zu. Noch ein letztes Gespräch mit der Polizei und "de Zuch kütt". Unübersehbar und nicht zu überhören ist die tanzende und singende Narrenschar, die erst das "Unnerdorf" runter und dann die Hauptstraße hoch marschiert.

Der Göttelborner Fastnachtsumzug ist mal wieder ein echter Hingucker. Es sind wie immer die vielen bunten Fußgruppen, die die Zuschauer in gute Laune versetzen und das besondere Flair des Heher Gaudiwurms ausmachen. Das Regentenpaar der nächsten Jahre - die rote Karin und ihr roter Freund Peter - Bürgermeisterin Karin Lawall und der Göttelborner Ortsvorsteher Peter Saar - führen den Lindwurm an. Und sie teilen den Narren am Wegesrand mit: "Alles in trockenen Tüchern mit dem neuen Rathaus."

27 Fußgruppen und Wagen sowie drei Musikzüge sind "off die Heh" gekommen. Und sie machen ganz schön Stimmung. Tausende Narren schauen sich das farbenfrohe Spektakel vom Straßenrand oder vom Wohnzimmerfenster aus an. Ganz Göttelborn steht mal wieder kopp und zeigt: Ausgelassen feiern kann man auch ohne Schnaps und ohne die so genannten Alkopops. Branntweinhaltige Getränke sind diesmal verboten.

Gegen die Minusgrade ist Hüpfen das richtige Mittel. Die Gardemädchen haben dicke Stulpen über den dünnen Strümpfen und tanzen ohne Unterlass. Da machen schnell auch die Narren am Wegesrand mit. Sie freuen sich über Zirkusleute, über Punker mit tollen Frisuren, scharfe Peperoni auf zwei Beinen, die Schneemänner von der Heh und andere verboozte Gestalten, wie die zweibeinigen Teebeutel, die feurigen Spanier und aus dem Märchenwald entsprungene Bäume. Das Narrenschiff der Gastgeber steuert Kapitän Hardy Paul. Und vom eigenen Prunkwagen wirft das Göttelborner Prinzenpaar, Silke I und Jens I, Gutzjer und andere kleine Leckereien ins Volk. Da bückt sich mancher einer nach den Geschenken. Und hat mit ein bisschen Bewegung den widerlichen Temperaturen etwas entgegen zu setzen.

 Musikgruppen ließen die Narren das Wetter vergessen.

Musikgruppen ließen die Narren das Wetter vergessen.

Derweil haben die Saargold-Narren aus Fischbach ihren geistlichen Beistand mitgebracht - Pastor Kai Quirin. Auch die Quieschder Wambe sind mit dabei wie auch die Narren von Hilaritas Holz. Musik machen der Instrumentalverein Eppelborn, der Verein der Musikfreunde aus Quierschied und der Musikverein Wiesbach. ll

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