Zwei Völklinger Busbegleiter ziehen sich zurück

Völklingen · Viele Jahre lang haben Karl Heinz Schnur und Manfred Feyand als Busbegleiter dazu beigetragen, dass Völklinger Schüler sicher ihr Ziel erreicht haben. Jetzt haben sie selbst den Halteknopf gedrückt und für ihre Verdienste eine Urkunde erhalten.

 Werner Michaltzik, der Vorsitzende des Sicherheitsbeirates, überreichte am Mittwochnachmittag den Busbegleitern Manfred Feyand und Karl Heinz Schnur (v.l.) die verdienten Urkunden. Foto: Jenal

Werner Michaltzik, der Vorsitzende des Sicherheitsbeirates, überreichte am Mittwochnachmittag den Busbegleitern Manfred Feyand und Karl Heinz Schnur (v.l.) die verdienten Urkunden. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Busbegleiter haben keinen ganz einfachen Job. Schließlich wollen sich die Jugendlichen nach dem Sitzmarathon in der Schule endlich austoben. Schon an den Haltestellen sorgen die erwachsenen Mitfahrer für Ordnung. Während der Tour schlichten sie Streitereien, kümmern sich um Hilfesuchende.

Am Mittwochnachmittag wurden die langjährigen Busbegleiter Manfred Feyand und Karl-Heinz Schnur geehrt. "Zum Dank und als Anerkennung" für ihre "ehrenamtliche Leistung", so heißt es in der Urkunde, die der Sicherheitsbeirat, die Stadt und die Völklinger Verkehrsbetriebe ausgestellt haben. Für Feyand ist nach mehr als 1000 Fahrten Schluss, Schnurs Engagement endet nach über 500 Fahrten.

"Busfahren in Völklingen ist für Schüler sicherer geworden", stellte Werner Michaltzik, der Vorsitzende des Sicherheitsbeirates, im Neuen Rathaus fest. Die Geehrten haben zum Erfolg des Projekts beigetragen. Manfred Feyand ist ein Mann der ersten Stunde, bereits 1999 wurde er Busbegleiter. "Es gab wenig Probleme, ich bin mit der Jugend gut klar gekommen", bilanziert der Helfer. Dank seiner einfühlsamen Ansprache wurde er von den Schülern akzeptiert. "Die Kinder waren froh, wenn sie mich gesehen haben", versichert Feyand. Er erinnert sich an einen 17-Jährigen, einen Kopf größer als er. Der junge Mann nahm nicht nur die Füße vom Sitz, er entschuldigte sich auch noch höflich beim Busbegleiter.

Karl-Heinz Schnur hat seit 2003 darauf geachtet, dass die Schüler sicher sitzen und nicht an den Haltestangen rumturnen. Langeweile fürchtet er nach Beendigung seines Engagements nicht. "Ich habe immer etwas zu tun", erzählt der Rentner.

"Es hat Spaß gemacht", erklären die beiden Geehrten mit Blick auf die vergangenen Jahre. Nach ihrem Rückzug sind noch zwei Busbegleiter auf den Völklinger Straßen unterwegs. Verstärkung ist willkommen. Bewerber, erklärt Michaltzik, sollten ein sicheres Auftreten haben und kommunikativ sein. Neben rüstigen Rentnern sind Eltern angesprochen, auch Frauen können den Job übernehmen. Die ehrenamtlichen Helfer begleiten Jugendliche weiterführender Schulen im Bus. Sie schauen zwei- bis dreimal wöchentlich jeweils etwa vier Stunden nach dem Rechten, bei freier Zeiteinteilung.

Interessenten können sich an Werner Michaltzik, den Sprecher des Sicherheitsbeirates, wenden: Telefon (0 68 98) 2 22 81.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort