Zwei Stürmer und ihre Geschichten

Homburg. Jedes Fußball-Spiel schreibt seine eigene Geschichte. Beim 1:1-Unentschieden im Spitzenspiel der Oberliga Südwest zwischen dem SVN Zweibrücken und dem FC Homburg am Dienstagabend war es die Geschichte zweier Stürmer. Einerseits die Geschichte von Zweibrückens Jaba Bebua. Der 23-jährige Georgier verließ erst vor Saisonbeginn Homburg in Richtung Zweibrücken

 Mit diesem etwas umstrittenen Handelfmeter scheiterte Michael Petri in der 76. Minute am Zweibrücker Schlussmann Mirco Bitzer. Foto: Adomeit

Mit diesem etwas umstrittenen Handelfmeter scheiterte Michael Petri in der 76. Minute am Zweibrücker Schlussmann Mirco Bitzer. Foto: Adomeit

Homburg. Jedes Fußball-Spiel schreibt seine eigene Geschichte. Beim 1:1-Unentschieden im Spitzenspiel der Oberliga Südwest zwischen dem SVN Zweibrücken und dem FC Homburg am Dienstagabend war es die Geschichte zweier Stürmer. Einerseits die Geschichte von Zweibrückens Jaba Bebua. Der 23-jährige Georgier verließ erst vor Saisonbeginn Homburg in Richtung Zweibrücken. Das Tor hat er in dieser Saison nur zweimal getroffen, eins davon bereits im Hinspiel in Homburg. Und ausgerechnet gegen den FCH war es wieder soweit: Nach einem Einwurf des Mannschaftskollegen Alexej Schwindt segelt der Ball im Homburger Strafraum an allen Verteidigern vorbei. Genau vor die Füße des Georgiers, der vor 1480 Zuschauern im Zweibrücker Westpfalzstadion in der 11. Minute zur Führung trifft. "Nach dem 1:0 haben wir gedacht, dass wir gewinnen können", sagt Bebua. Doch mit der Punkteteilung kann der 23-Jährige auch leben. "Wir können uns nicht beschweren", sagt er. Und warum trifft er in dieser Saison immer gegen den FCH? "Gegen Homburg bin ich besonders motiviert", sagt Bebua. "Vielleicht liegt es daran, dass sie mich ungerecht behandelt haben. Das Glück war auf meiner Seite." Kein Glück hatte Bebua dann bei einem der wenigen Konter der Zweibrücker in der zweiten Halbzeit. Dort scheiterte er in der 63. Minute an Homburgs Schlussmann Thorsten Hodel.

Bebua auf der einen Seite - Homburgs Michael Petri auf der anderen Seite. Petri, der in dieser Saison schon mehrmals verletzungsbedingt ausgefallen ist. Petri, den die Verletzungen nicht aus der Bahn werfen konnten, der eine wichtige Stütze für die Mannschaft ist und nun in 21 Partien elf Mal getroffen hat. Das letzte Mal am Dienstag gegen Zweibrücken zum Ausgleich (51. Minute). Und der zwölfte Saisontreffer war zum Greifen nahe. "Kleinigkeiten entscheiden so ein Spiel wie gegen Zweibrücken. Eine solche Kleinigkeit war der Elfmeter, den ich nicht genutzt habe. Das schmerzt und es tut mir leid für die Mannschaft", erklärt der 32-Jährige. Zu der Elfmeter-Entscheidung erklärt Petri: "Am Anfang war ich schon etwas überrascht." Der FCH-Akteur hatte aus 20 Metern einen Freistoß aufs gegnerische Tor geschossen. Der Ball wird von Zweibrückens Eugen Koslowski im Strafraum abgefälscht. Schiedsrichter Heiko Kreutz entscheidet auf Handspiel, verweist Koslowski mit der Gelb-Roten Karte des Platzes und zeigt auf den Punkt. Petri scheitert schließlich an Zweibrückens Schlussmann Mirko Bitzer (76.). "Normal schieße ich immer in die andere Ecke", sagt Petri und ergänzt: "Im Hinspiel gab es auch schon einen Elfmeter. Ich dachte, Bitzer hat sich die Ecke gemerkt. Daher habe ich in die andere geschossen. Ich habe auch vor dem Spiel mit Jens Kiefer über Elfmeter gesprochen. Er meinte zu mir: 'Hau ihn dort hin, wo du ihn immer hinschießt.'" Daran gehalten hat sich Petri nicht und ist gescheitert. "Der Elfmeter war nicht gut geschossen. Sonst wäre er ja drin gewesen", hadert der Torjäger. Es war eben nicht nur ein Spitzenspiel, sondern auch die Geschichte zweier Stürmer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort