Zwei Spezialisten sehen sich als Tandem

St. Wendel. Um für die Herausforderungen der Zukunft besser gewappnet zu sein, hatte sich das Marienkrankenhaus St. Wendel im vergangenen Herbst dazu entschieden, an die Spitze seiner chirurgische Abteilung zwei Chefärzte zu stellen. Eine erfolgreiche Strategie, wie die beiden Chefärzte, Dr. Jörg Fleischer und Dr

 Minimal invasive Eingriffe belasten die Patienten weniger als große Schnitte. Foto: SZ

Minimal invasive Eingriffe belasten die Patienten weniger als große Schnitte. Foto: SZ

St. Wendel. Um für die Herausforderungen der Zukunft besser gewappnet zu sein, hatte sich das Marienkrankenhaus St. Wendel im vergangenen Herbst dazu entschieden, an die Spitze seiner chirurgische Abteilung zwei Chefärzte zu stellen. Eine erfolgreiche Strategie, wie die beiden Chefärzte, Dr. Jörg Fleischer und Dr. Uwe Kröninger, im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung erklären. Mit steigenden Patientenzahlen und schwierigeren Operationen untermauern die beiden ihre Aussage. Seit Anfang September 2007 arbeitet das Chefarzt-Tandem zusammen, das sich seinen Aufgabenbereich entsprechend der jeweiligen Spezialisierung aufgeteilt hat. Kröninger ist zuständig für die Allgemein- und Viszeralchirurgie (innere Organe), Fleischer für die Unfallchirurgie und die Orthopädie.Beide Chefärzte sind auf Grund ihrer Ausbildung und ihrer Arbeit als Oberarzt in allen Bereichen der Chirurgie zu Hause, haben sich aber in der Vergangenheit und wollen sich auch in der Zukunft noch stärker spezialisieren. Das komme auch den Patienten zu Gute, die von den Spezialkenntnissen in den beiden Abteilungen profitieren könnten. In der Bauchchirurgie will Kröniger noch stärker auf minimal invasive Operationen (so genannte Schlüsselloch-Operation) setzen. Diese moderne Technik biete dem Operateur etwa bei Dickdarmoperationen einen besseren Überblick als beim konventionellen Bauchschnitt und, das sei ein großer Vorteil, belastet den Patienten weit weniger. Auch Bruchoperationen seien mit diesem Verfahren und dem Einsatz neuer Materialien weniger belastend und die Erfolgsrate sei deutlich verbessert.Fischer will in seiner Abteilung der Bereich Fußchirurgie ausbauen. Ein Schwerpunkt sei die Behandlung von Fußballen. Endoprothetik (Gelenkersatz) sei ein weiterer Schwerpunkt seiner Abteilung, der weiter ausgebaut werde. Fischer verweist aber auch auf gute Erfolge bei Operationen von Gelenkschäden etwa bei Sportverletzungen. Während die Oberärzte jeweils in ihren Fachabteilungen arbeiten, werden die Fach- und die Assistenzärzte in beiden Bereichen eingesetzt, um eine breite Basis für eine spätere Spezialisierung zu schaffen. Den beiden Chefärzten liegt viel, wie sie übereinstimmend betonen, an enger und vertrauenvoller Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in der Region. Deshalb werden sie regelmäßig chirurgische Fortbildungsveranstaltungen anbieten. Der Schulterbereich war das Thema des ersten Termins, der sehr gut besucht gewesen sei. Am Mittwoch, 9. April, geht es um die minimal invasive Chirurgie bei Colon-Carcinom (Dickdarmkrebs). Die Veranstaltung in der Aula der Geriatrischen Rehabilitationsklinik am Marienkrankenhaus beginnt um 19.30 Uhr. Geboten werden Referate über "Theoretische Grundlagen und Stadieneinteilung des Colon-Carcinoms", "Operative Behandlung des Colon-Carcinoms", "Onkologische Nachbehandlung" und "Die schnelle Schiene in der Colon-Chirurgie". Die Veranstaltung wird von der saarländischen Ärztekammer mit drei Fortbildungspunkten zertifiziert.Anmeldungen: Telefon (06851) 592008.

Auf einen BlickIm Marienkrankenhaus St. Wendel gibt es derzeit in der Chirurgie 75 Betten einschließlich Intensivstation. Die Patienten werden von zwei Chefärzten, vier Oberärzten und neun Fach- und Assistenzärzten betreut. In der Pflege arbeiten auf den Stationen, Intensivbereich und Notaufnahme insgesamt 56 Pflegekräfte, die nicht alle vollzeitbeschäftigt sind. ddt

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