Zwei Millionen Euro aus dem Bildungspaket wurden nicht abgerufen

Regionalverband. Auch im Regionalverband Saarbrücken wurde 2012 erheblich weniger Geld aus dem Bildungspaket abgerufen als der Bund zur Verfügung gestellt hat. Von den rund 4,5 Millionen Euro zahlte das Jobcenter des Regionalverbands nur knapp 2,5 Millionen Euro an Familien aus, die Arbeitslosengeld II oder Wohngeld beziehen

Regionalverband. Auch im Regionalverband Saarbrücken wurde 2012 erheblich weniger Geld aus dem Bildungspaket abgerufen als der Bund zur Verfügung gestellt hat. Von den rund 4,5 Millionen Euro zahlte das Jobcenter des Regionalverbands nur knapp 2,5 Millionen Euro an Familien aus, die Arbeitslosengeld II oder Wohngeld beziehen. Wie der Erste Regionalverbandsbeigeordnete Manfred Hayo sagte, kommt das Bildungspaket im Regionalverband aber besser an, als diese Zahlen vermuten lassen.Den größten Anteil mit fast 700 000 Euro bildet der Zuschuss für das Schulmittagessen, 600 000 Euro überwies das Jobcenter für den Schulbedarf. In diesen Bereichen liegt die Mittelausschöpfung nach den Worten Manfred Hayos bei nahezu 100 Prozent.

Im Bereich der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben falle die Bilanz jedoch bedeutend schlechter aus. Dafür wurden 2012 nur rund 70 000 Euro vom Jobcenter ausgezahlt. Die Lernförderung, für die im vergangenen Jahr rund 390 000 Euro im Regionalverband ausgezahlt wurden, könnte nach Ansicht von Manfred Hayo effizienter gestaltet werden. Bisher können die Eltern einen Nachhilfeunterricht beim Jobcenter erst dann beantragen, wenn die Versetzung ihres Kindes akut gefährdet ist.

Hajo: "Es würde hier viel mehr Sinn machen, das Geld direkt den Schulen zur Verfügung zu stellen, statt es über bürokratische und stigmatisierende Einzelanträge über das Jobcenter zu verteilen. Die Schulen könnten dann selbst die Nachhilfe organisieren, um die Kinder aus sozial benachteiligten Familien schnell und frühzeitig zu unterstützen." Zu diesem Zweck baut die Volkshochschule des Regionalverbands derzeit ihre "Agentur für Lernförderung" weiter auf. Deren Mitarbeiter gehen in die Schulen und organisieren dort Nachhilfeunterricht. red

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