Zwei Halbzeiten, zwei Gesichter

Friedrichsthal · Der Fußball-Saarlandligist SC Friedrichsthal zeigte gegen den FV Diefflen eine ordentliche zweite Halbzeit – die erste war jedoch katastrophal. Friedrichsthal lag schon zur Pause mit 0:3 zurück – und verlor mit 1:3.

Für den Fußball-Saarlandligisten SC Friedrichsthal hatte das Spitzenspiel gegen den FV Diefflen am Samstag nicht nur zwei Halbzeiten - sondern auch zwei völlig unterschiedliche. In der ersten legten die Gäste aus Diefflen mit einer starken Leistung und der folgerichtigen 3:0-Führung den Grundstein für den 3:1-Erfolg. Der zweite Durchgang ging klar an den SC - allerdings erzielte die Heimelf nur einen Treffer. "Den frühen Rückstand haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wir haben genau das gemacht, was wir in den vergangenen Wochen gemacht haben und was wir sogar fünf Minuten vor dem Anpfiff noch einmal angesprochen hatten: Wir waren zu weit von den Leuten weg und kamen nicht in die Zweikämpfe", stellte Friedrichsthals Stürmer Tobias Mansfeld fest: "Wir sind uns dessen bewusst, können es im Moment aber irgendwie nicht abstellen."

Es dauerte nur knapp zwei Minuten, da ging Diefflen vor etwa 250 Zuschauern durch Philipp Häfner in Führung. Nach einem Pass in die Schnittstelle der Abwehr konnte er aus acht Metern Torentfernung mit dem Vollspann vollenden. Noch vor dem Pause schnürte Michael Müller einen Doppelpack (22. und 38. Minute). Zunächst schloss er eine herrliche Kombination erfolgreich ab, das 3:0 besorgte er mit einem Freistoß-Schlenzer aus mehr als 20 Metern ins linke untere Eck. "Wir haben im ersten Durchgang sehr gut gespielt, gutes Pressing ausgeübt, viele Zweikämpfe gewonnen und viele gute Torchancen erarbeitet. Von daher haben wir verdient gewonnen", sagte Diefflens Trainer Thomas Hofer: "Dass man dann bei einer 3:0-Führung, die mit hohem Aufwand verbunden war, etwas zurückfährt, ist verständlich."

Die zweite Halbzeit gestaltete der Gastgeber besser, wirklich zwingende Aktionen kamen dennoch nicht zustande. Diefflen verwaltete die komfortable Führung und musste dafür nur das Nötigste tun. Friedrichsthals Ehrentreffer, den der eingewechselte Jonathan Mayer Garcia in der 86. Minute mit einem Schuss unter die Latte erzielte, kam zu spät. "Trotzdem müssen wir uns an der zweiten Halbzeit aufrichten und schauen, dass wir wieder ein Erfolgserlebnis haben", moniert Mansfeld, der als treffsicherster Friedrichsthaler derzeit eine Torflaute durchmacht: "Ich bin ein Spieler, der Bälle im Strafraum braucht. Ich bin keiner, der sich die Bälle holt und dort reindribbelt", erklärt er: "Ich denke, dass es bald wieder aufwärts geht. Ich brauche mal wieder ein leichtes Tor, dann läuft es wieder. Aber es bringt auch nichts, das immer wieder zu thematisieren. Bis vor drei Wochen haben wir auch ohne meine Tore gewonnen. Und das ist das, was zählt."

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