Zwei Fälle von Krätze an einer Grundschule

Friedrichsthal · In den vergangenen Tagen kam es nach Angaben des Gesundheitsamtes im Regionalverband in der Grundschule Friedrichsthal zu zwei Fällen von Scabies, auf Deutsch: Krätze. Das Gesundheitsamt ist bestrebt, keine Panik zu schüren, sondern sachlich aufzuklären.

Typische Krankheitszeichen: Juckreiz, Rötung und Krustenbildung bevorzugt an Händen, Füßen, Handgelenken, Ellenbogen. Die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der ersten Krankheitszeichen sei mit etwa vier bis sechs Wochen sehr lang. Zur Behandlung stehen wirksame Mittel (auf der Basis von Lindan, Benzylbenzoat, Permethrin) zur Verfügung, die nach Anweisung des Arztes auf den gesamten Körper (ohne Kopf) aufgetragen werden müssen. Alle Familienmitglieder oder Personen mit engem Hautkontakt müssen diese Behandlung zeitgleich durchführen. Der Erfolg der Behandlung muss bei Kindern mit einem ärztlichen Attest bestätigt werden, bevor diese den Unterricht wieder besuchen können.

Krätze ist laut Gesundheitsamt eine sicher unangenehme und weltweit vorkommende Hauterkrankung. Mangelnde Hygiene spielt bei dem "Erwerb" der Milben keine Rolle. Jeder kann sich bei entsprechendem engen Hautkontakt anstecken und aufgrund der langen Inkubationszeit diese Hauterkrankung auch weitergeben, ohne sich dessen bewusst zu sein.

Krätze ist auch prima behandelbar, Spätfolgen der Erkrankung sind keine bekannt. Wichtig ist, dass mit dieser Erkrankung offen umgegangen wird und bei einem entsprechenden Verdacht die Leitung von Gemeinschaftseinrichtungen und alle engen Familienangehörigen oder Partner informiert werden, um der weiteren Ausbreitung Einhalt zu gebieten.

Rückfragen beantwortet das Gesundheitsamt unter Tel. (06 81) 506-0 oder Tel. 506-54 04.

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