Zuwachs für die Saargau-Bäume

Büdingen · Bei der Tagung der Kommunalen Arbeitsgruppe Natur- und Umweltschutz wurde rege diskutiert. Aber auch Naturschutz ganz praktischer Art war angesagt: Die Mitglieder pflanzten einen Apfelbaum.

Zur Erinnerung an ihr 150. Arbeitstreffen haben auf Anregung und mit tatkräftiger Unterstützung von Peter Klein, Stadtverwaltung Wadern, acht Mitglieder der Kommunalen Arbeitsgruppe Natur- und Umweltschutz (KANU) auf dem Saargau zwischen Büdingen und Wellingen einen Baum gepflanzt. Es handelt sich um ein Exemplar des Baumes des Jahres 2013, den Wild-Apfel, Malus sylvestris. Zwar kennt jeder den Apfelbaum, den Wild-Apfel kennen aber wohl nur die wenigsten. Er gehört zu den seltensten Baumarten, ist stark gefährdet und steht meist unauffällig im Wald oder am Waldrand.

"Wenn ich wüsste, dass morgen der jüngste Tag wäre, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen." An dieses fälschlich Martin Luther zugeschriebene Zitat dachten die hauptamtlichen Umweltbeauftragten aus den Stadt-, Gemeinde- und Kreisverwaltungen sicher schon so manches Mal bei ihrer engagierten Arbeit gegen diverse Widerstände. Bei der spontan ausgeführten Pflanzaktion kam allerdings die kühle Witterung gerade recht. Mit der Wahl einer lokalen Baumschule, Pfahlbindung, Verbissschutzmanschette, organischer Düngung und der Übernahme der Anwachs- und Erhaltungspflege zeigte Peter Klein exemplarisch die große professionelle Routine und Perspektiven für nachhaltig erfolgreiches Handeln der KANU-Mitglieder. Das Grundstück stellt die Stadt Merzig zur Verfügung. Mit dem Baum wird eine vorhandene Lücke entlang des Weges zu den Steinen an der Grenze wieder aufgefüllt. Zuvor fand auf Einladung des Landkreises Saarlouis das KANU-Arbeitstreffen zum Thema "Lärmaktionsplanung" im Merziger Rathaus statt. Dort konnte der Leiter des Bau- und Umweltamtes, Ulrich Mey, 16 Teilnehmer aus zwölf Gebietskörperschaften des Saarlandes begrüßen, wie auch Referenten aus dem Ministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz sowie von einem Planungsbüro für Umgebungslärmkartierung. Die Veranstaltung wurde vom Leiter des Kreisumweltamtes Saarlouis, Jörg Dietrich, moderiert.

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