Zuschussbetrieb Buslinien: 378 700 Euro muss Landkreis berappen

St. Wendel. Einige Buslinien im St. Wendeler Land fahren erhebliche Verluste ein. Darum muss 2012 der Landkreis 378 700 Euro zuschießen, und zwar für den Betreiber Kreisverkehrs- und Infrastrukturbetrieb. 238 000 Euro mehr als zuletzt. Wesentliche Ursache ist die Neuvergabe der Linien 602 (St. Wendel-Türkismühle), 603 (St

St. Wendel. Einige Buslinien im St. Wendeler Land fahren erhebliche Verluste ein. Darum muss 2012 der Landkreis 378 700 Euro zuschießen, und zwar für den Betreiber Kreisverkehrs- und Infrastrukturbetrieb. 238 000 Euro mehr als zuletzt.Wesentliche Ursache ist die Neuvergabe der Linien 602 (St. Wendel-Türkismühle), 603 (St. Wendel-Freisen) und 604 (St. Wendel-Oberthal). Bisher hatte das Bahn-Tochterunternehmen Saar-Pfalz-Bus alle Kreislinien unter sich, ohne dafür Zuschüsse zu erhalten. Fürs nächste Jahr hatte die Bahn-Gesellschaft aber 420 000 Euro für diese drei Linien verlangt. Jetzt übernimmt der Weiskircher Unternehmer Behles die Strecken. Kosten für den Landkreis: 135 000 Euro. Zusätzlich 115 000 Euro müssen die Gemeinden tragen.

Darüber hinaus kosten die kreisüberschreitenden Linien 353 (Marpingen-Ottweiler) und 355 (Neunkirchen- Urexweiler) beide Landkreise weitere 50 000 Euro: 27 000 Euro St. Wendel, 23 000 Euro Neunkirchen.

"Anspruch und Wirklichkeit klaffen beim Öffentlichen Personennahverkehr auseinander", sagte Landrat Udo Recktenwald (CDU) im Kreistag. Damit sprach er den Bürgerwunsch nach gut ausgebautem Busnetz und tatsächliche Nachfrage an. "Wir müssen eine Grundversorgung anbieten", sagte Ruth Kirsch für die SPD-Fraktion. Man müsse auch die Ausgaben im Blick haben. "Wir gehen schweren Zeiten entgegen", meinte CDU-Fraktionschef Friedbert Becker. Gekürzte Fahrpläne führten zu weniger Kunden. Man müsse sich fragen, welches Defizit zu verkraften sei. vf

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