Zuschuss für alte Häuser fließt nun

Rehlingen-Siersburg · Bis zu 7000 Euro Förderung können Hauskäufer erhalten, wenn sie ein altes Gebäude in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg erwerben und bewohnen. Im September 2012 startete das Förderprogramm. Doch bisher lief es schleppend an.

Mit einem Förderprogramm für Altbauten versucht die Gemeinde Rehlingen-Siersburg seit über einem Jahr, Leerständen vorzubeugen oder sie zu beheben. Familien mit Kindern erhalten Zuschüsse von bis zu 7000 Euro, wenn sie ältere Häuser in der Gemeinde kaufen und bewohnen wollen. Doch die Rückmeldung darauf ist bislang sehr dürftig: Nur fünf Anträge gingen bislang im Rathaus ein. "Das erste halbe Jahr hat sich gar nichts getan", erzählt Bürgermeister Martin Silvanus. "Es ist immer noch einfach zu wenig bekannt."

Zwei der fünf Anträge mussten abgelehnt werden, weil die Kriterien nicht erfüllt waren. Einer wird derzeit noch geprüft. Trotzdem: Die ersten beiden Bewilligungsbescheide kann der Bürgermeister nun übergeben. Die bezuschussten Häuser stehen in den Ortsteilen Rehlingen und Siersburg.

Das Förderprogramm zum Erwerb älterer Wohn-Bausubstanz hatte der Gemeinderat im März 2012 beschlossen, am 1. September 2012 trat es in Kraft. Als Grundförderung gibt es 3000 Euro, für das erste und das zweite Kind sind je 2000 Euro Zusatzförderung möglich, sodass sich ein einmaliger Höchstbetrag von 7000 Euro ergeben kann.

Doch für die Förderung gibt es einige Bedingungen: Zuschüsse gibt es nur beim Kauf von Wohnhäusern (mit maximal zwei Wohnungen), die vor mindestens 65 Jahren zum ersten Mal bezogen worden sind. Der Antrag kann noch bis zu zwei Jahren nach dem Kauf gestellt werden.

Die Förderung beantragen kann jeder, der noch kein eigenes Haus oder eigene Wohnung besitzt: Ehepaare, Lebenspartner oder auch Einzelpersonen. Aber: Der Antragsteller selbst muss das Haus mindestens 15 Jahre ununterbrochen nutzen - ansonsten muss der Zuschuss in voller Höhe inklusive Zinsen zurückgezahlt werden. "Auf die Komponente Sanierung haben wir allerdings bewusst verzichtet", ergänzt Silvanus. Er ist optimistisch, dass der Etat der Gemeinde für diese Zuschüsse - acht bis zehn Anträge wären noch möglich - ausgeschöpft werden kann. "Wir sind immer noch eine gefragte Wohnortgemeinde."

Gefördert wird auch der Abriss oder die gewerbliche Nutzung, wenn der Antragsteller das Haus mit Wohnung und Gewerbefläche selbst nutzt. Der Kinderzuschlag kann auch noch nachträglich beantragt werden, wenn sich nach dem Kauf die Familie vergrößert.

Auskunft bei Gerhard Kerber, Leiter des Dezernates für nachhaltige Entwicklung der Gemeinde, unter Tel. (0 68 35) 50 84 20.

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