Zum Start kommt der TopfavoritBeide Neuzugänge werden wohl von Beginn an spielen

Hasborn. Heute Abend wird es ernst für den Fußball-Oberligisten SV Hasborn. Um 19 Uhr hat die Mannschaft von Trainer Gerd Warken im ersten Saisonspiel mit dem FK Pirmasens gleich den Topfavoriten auf die Meisterschaft zu Gast. In der Vorsaison scheiterte der FKP nur wegen der schlechteren Tordifferenz gegenüber dem FC Homburg am Sprung in die Regionalliga

 Hasborns Kapitän Manuel Schirra (hier rechts im Zweikampf gegen den Homburger Tobias Mansfeld kehrt nach langer Verletzungspause in die Mannschaft zurück.Foto: Hartung

Hasborns Kapitän Manuel Schirra (hier rechts im Zweikampf gegen den Homburger Tobias Mansfeld kehrt nach langer Verletzungspause in die Mannschaft zurück.Foto: Hartung

Hasborn. Heute Abend wird es ernst für den Fußball-Oberligisten SV Hasborn. Um 19 Uhr hat die Mannschaft von Trainer Gerd Warken im ersten Saisonspiel mit dem FK Pirmasens gleich den Topfavoriten auf die Meisterschaft zu Gast. In der Vorsaison scheiterte der FKP nur wegen der schlechteren Tordifferenz gegenüber dem FC Homburg am Sprung in die Regionalliga. "Gegen diesen Gegner haben wir eigentlich nichts zu verlieren", sagt Warken. "Ich hoffe, dass wir an die gute Leistung gegen den FKP im Heimspiel der vergangenen Spielzeit anknüpfen können." Damals, am 28. August 2009, erkämpfte sich Hasborn im Kirmesspiel gegen den damaligen Tabellenführer ein 1:1-Unentschieden. Der RWH war sogar die bessere Mannschaft und hätte eigentlich den Sieg verdient gehabt. Zum Zeitpunkt des Spiels war Hasborn personell noch komplett - und in den vorderen Tabellenregionen der Oberliga unterwegs. Doch nur wenige Wochen später schlug das Verletzungspech gnadenlos zu. Immer wieder fielen Schlüsselspieler aus. Die Folge: Die Rot-Weißen rutschten in der Tabelle immer weiter ab und wären am Ende abgestiegen, wäre nicht dem Bonner SC und Rot-Weiß Essen in der Regionalliga West die Lizenz entzogen worden. "So eine Seuchen-Saison mit so vielen Verletzten möchte ich nicht wieder erleben", erklärt Warken. Der 59-Jährige weiß: "Wenn das wieder passiert, könnten wir mit unserem kleinen Kader Probleme bekommen, was den Ligaverbleib angeht." Erste Hiobsbotschaften gab es bereits: Mittelfeldspieler Niclas Hanke zog sich in der Sommerpause beim Schwimmen eine Schulterverletzung zu und muss mehrere Monate pausieren. Am Montag - im letzten Testspiel beim Saarlandligisten SV Mettlach (4:3) - hat es jetzt auch Offensivspieler Christian Hero erwischt. Er knickte nach einem Kopfballduell um und zog sich einen Anriss des Außen- und Innenbandes zu. Hero wird voraussichtlich vier Wochen fehlen. Das Spiel zeigte auch: Mit der Stammelf, die in der ersten Halbzeit (4:0) spielte, ist Hasborn bärenstark. Der zweite Anzug sitzt aber noch nicht. Da ist es nur zu gut, dass die drei Langzeitverletzten aus der Vorsaison bald wieder zum Kader hinzustoßen. Kapitän Manuel Schirra, wird gegen Pirmasens sogar schon wieder auf der Bank sitzen. "Er kann aber maximal 30 Minuten eingesetzt werden", so Warken. Schirra hatte wegen hartnäckiger muskulärer Probleme zuletzt acht Monate pausieren müssen. Mitte August wird Stürmer Jörg Feid nach seinem Kreuzbandriss wieder im Kader zurückerwartet. Auch Abwehrspieler Marco Wallscheid (nach Knie-Problemen im Lauftraining) könnte dann wieder zur Mannschaft hinzustoßen. Hasborn. Wie sieht die Mannschaft des SV Hasborn aus, die heute Abend gegen Pirmasens aufläuft? Stürmer Michael Petri (32), der vom FC Homburg zu seinem Heimatverein zurückkehrte, ist in der Offensive gesetzt. Er wird wohl hängende Spitze hinter Peter Lauer spielen. Im defensiven Mittelfeld wird wahrscheinlich Dominik Engel sein Punktspiel-Debüt für Hasborn geben. Der 18-Jährige, der von der A-Jugend des 1. FC Saarbrücken kam, hinterließ in der Vorbereitung einen guten Eindruck. Neben ihm sind im Mittelfeld Jan Stutz und Heiko Weber gesetzt. Unklar ist noch, wer den Platz des verletzten Christian Hero einnehmen wird. Hier sind Luca Greco, Andreas Oberhauser und Dennis Gluding mögliche Kandidaten. Keine Fragezeichen gibt es dagegen im Defensivbereich, wo Matthias Haubert, Pascal Petry, André Dewes und Michael Kirsch die Viererkette bilden werden. Dahinter wird Jörg Henkes im Tor versuchen, Treffer des Meisterschafts-Anwärters aus Pirmasens zu verhindern. sem "So eine Seuchen-Saison möchte ich nicht wieder erleben."Trainer Gerd WarkenMeinung

Klassenverbleib wäre ein Erfolg

Von SZ-MitarbeiterPhilipp Semmler In der Hinrunde der vergangenen Saison war der SV Hasborn die Überraschungs-Mannschaft der Fußball-Oberliga Südwest, im November lag das Team auf Rang fünf. Dann begann das ganz große Verletzungspech - und es folgte der Sturz auf Rang 15. In naher Zukunft werden mit Kapitän Manuel Schirra, Stürmer Jörg Feid und Abwehrspieler Marco Wallscheid drei lange verletzte Leistungsträger wieder einsatzbereit sein. Dazu hat der RWH mit Michael Petri einen starken Stürmer vom Regionalliga-Aufsteiger FC Homburg geholt. Damit wurde die Großbaustelle im Sturm schon mal geschlossen."Da sollte doch mehr drin sein als nur der Ligaverbleib", mag man denken. Aber Vorsicht! So einfach ist die Rechnung nicht! Denn Schirra, Feid und Wallscheid werden nach ihren langen Pausen sicher noch einige Zeit brauchen, bis sie wieder zu ihrer alten Form zurückfinden. Auch scheint die Liga nicht zuletzt dank starker Aufsteiger wie dem 1. FC Saarbrücken II oder Gonsenheim noch ausgeglichener zu sein. Zudem könnte es - je nach Konstellation in der Regionalliga - bis zu sechs Absteiger geben. Ein erneuter Ligaverbleib wäre also ein großer Erfolg für Hasborn.