Zum neuen Jahr beginnt das neue Miteinander der Gemeinden

Neunkirchen. "Mit Gebet und Sekt ins Neue!" lautet eine Einladung für den letzten Tag des Jahres um 23.45 Uhr in Kirche und Pfarrhaus St. Marien. "Ins Neue" hat dabei fürs Gemeindeleben ab dem 1. Januar 2012 eine ganz besondere Bedeutung: St. Marien Neunkirchen und St. Pius/St. Vincenz Neunkirchen werden zur neuen Großgemeinde St. Marien

Neunkirchen. "Mit Gebet und Sekt ins Neue!" lautet eine Einladung für den letzten Tag des Jahres um 23.45 Uhr in Kirche und Pfarrhaus St. Marien. "Ins Neue" hat dabei fürs Gemeindeleben ab dem 1. Januar 2012 eine ganz besondere Bedeutung: St. Marien Neunkirchen und St. Pius/St. Vincenz Neunkirchen werden zur neuen Großgemeinde St. Marien. Am Freitagabend ist bei einer Gemeindeversammlung im Bürgerhaus über die Zusammenführung beider Pfarreien informiert worden. "Es war eine dichte Atmosphäre, im doppelten Wortsinn", schildern Pfarrer Michael Wilhelm, Christian Michel vom Pfarrgemeinderat St. Marien und Hildegard Meiser vom Pfarrgemeinderat St. Pius/St. Vincenz beim Besuch in der SZ-Redaktion.

"Verständnis für die Zwänge"

Dicht, weil mit an die 150 Besuchern weit mehr Interessierte gekommen seien als erwartet. Dicht auch, weil sehr ernsthaft vorgetragen, zugehört und diskutiert worden sei. Wilhelm, Michel und Meiser sprechen von "kritischem Interesse", "realistischer Einschätzung", "Verständnis für die Zwänge" im Saal.

An die 8000 Katholiken aus St. Marien und etwa 2700 Katholiken aus St. Pius/St. Vincenz kommen jetzt zusammen. Zunächst war es ein schwieriger Weg. Schien doch lange für St. Pius/St. Vincenz auch ein Kooperationsmodell mit St. Marien möglich, das viele favorisiert hätten, erinnert Hildegard Meiser. Den Fusionsweg, rechtlich korrekt die Eingliederung an das bereits 2007 mit St. Barbara Heinitz und Herz Jesu fusionierte St. Marien, wollte und konnte nicht jeder mitgehen. Im März des Vorjahres erhielt der Bischof in Trier einen Brief, der ihn um ein verbindliche Entscheidung bat. Die kam im April: Zusammenschluss, keine Kooperation. "Seit wir diese Klarheit haben, ist die Zusammenarbeit entspannter geworden", sagt Michel. "Die Klarheit war eine Erleichterung", sagt auch Hildegard Meiser.

Im Lenkungsausschuss - dem Gremium, das die Zusammenführung vorbereitet und begleitet - sitzen neben drei Hauptamtlichen und zwei externen Beratern drei Vertreter von St. Marien und drei Vertreter von St. Pius/St. Vincenz. Gleichberechtigt, nicht proportional zur Größe, betont Michel. Ein Signal.

Der Ausschuss setzte Arbeitsgruppen ein, etwa zum künftigen Logo, zum gemeinsamen Pfarrbrief, zur Gottesdienstordnung oder zu den Gründungsfeierlichkeiten. Was die Gruppen erarbeiteten, wurde am Freitag präsentiert und auf Papier verteilt.

Marienkirche als Zentrale

Auch Vorstellungen zur sensiblen Immobilienfrage sind skizziert: Die vier Gemeindestandorte sollen erhalten bleiben mit der Marienkirche als zentraler Pfarrkirche. An den vier Standorten sollen Schwerpunkte entwickelt werden: St. Marien als liturgischer Mittelpunkt. St. Pius als Musik- und Kulturzentrum, Herz Jesu als Anlaufstelle für Diakonie und Soziales, Gebets- und Versammlungsraum in Heinitz. cle

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