Zum Jahreswechsel zählten die Vermittler 460 offene Stellen

Neunkirchen. Im Dezember des zurückliegenden Jahres ist die Arbeitslosigkeit im Kreis Neunkirchen wieder gestiegen. Insgesamt wurden 4576 Frauen und Männer als arbeitslos gezählt, 158 mehr als im November und 550 weniger als im Dezember 2010. Dies bedeutete einen Rückgang der Arbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres um deutliche 10,7 Prozent

Neunkirchen. Im Dezember des zurückliegenden Jahres ist die Arbeitslosigkeit im Kreis Neunkirchen wieder gestiegen. Insgesamt wurden 4576 Frauen und Männer als arbeitslos gezählt, 158 mehr als im November und 550 weniger als im Dezember 2010. Dies bedeutete einen Rückgang der Arbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres um deutliche 10,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug 6,6 Prozent (Vorjahr 7,4 Prozent)."Erfreulicherweise haben wir hier im Saarland in allen Regionen ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr 2011 erlebt. Überall ist die Arbeitslosigkeit gegenüber 2010 deutlich gesunken und liegt nun insgesamt unter dem Bundesdurchschnitt", zieht Hans-Hartwig Felsch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, eine positive Bilanz. Auf Grund der wirtschaftlichen Erholung konnte 2011 ein großer Teil der konjunkturbedingten Arbeitslosigkeit weiter abgebaut werden. Die Zahl der Arbeitslosen bildete sich im Jahresverlauf im Kreis Neunkirchen nach und nach zurück, von 5460 zu Beginn des Jahres auf rund 4580 zum Jahresende. "Trotz zurückhaltender Prognosen für 2012 ist die Stimmung in Industrie und Handwerk weiterhin optimistisch, und viele Betriebe wollen auch in diesem Jahr neues Personal einstellen", so Felsch.

Von Arbeitslosigkeit betroffen waren im Dezember 2435 Männer, 140 mehr als im November und rund 300 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Frauen ist um knapp 20 auf rund 2140 gestiegen, das waren 250 weniger im Vergleich zu Dezember 2010. Von dem wirtschaftlichen Aufschwung haben besonders junge Menschen profitiert. In den vergangenen vier Wochen wurden im Kreis 445 junge Arbeitslose unter 25 Jahren gezählt, so viele wie im November und 66 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der Älteren ist im Dezember um 62 auf 1490 gestiegen und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 Prozent verringert, während die Arbeitslosigkeit insgesamt um 10,7 Prozent gesunken ist. Die Anzahl der Menschen, die bereits länger als ein Jahr ohne Beschäftigung sind, ist ebenfalls leicht gestiegen.

Unter den gemeldeten Arbeitslosen waren 275 Schwerbehinderte, 14,3 Prozent weniger als im Dezember 2010. "Auch wenn die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten innerhalb eines Jahres deutlich gesunken ist, stellen wir doch fest, dass Menschen mit Behinderung im Vergleich zu nicht behinderten Menschen immer noch Nachteile haben, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen", berichtet Hans-Hartwig Felsch. Dabei seien Menschen mit Behinderung nicht weniger leistungsfähig. Vielmehr seien sie - richtig eingesetzt - sehr motivierte Mitarbeiter.

Am Monatsende waren 460 offene Stellen gemeldet. Benötigt wird Personal in fast allen Berufen und Qualifikationsebenen. Die Schwerpunkte beim Stellenbestand liegen in den Berufsbereichen Metallbau und Metallerzeugung und -bearbeitung, Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe, Berufe im Bereich Maschinen- und Fahrzeugtechnik und Gebäude- und versorgungstechnische Berufe. Außerdem gesucht werden unter anderem Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten oder Personal für Verkaufsberufe. red/evy

Foto: Reichhart

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