Im Dezember waren im Kreis St. Wendel 1870 Personen arbeitslos gemeldet, 40 mehr als im November und rund 90 mehr als vor einem Jahr. Damit beträgt der Abstand zum Vorjahr noch 4,9 Prozent. Im Jahresdurchschnitt waren 1960 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 8,3 Prozent mehr als 2012.

Von der Arbeitsagentur werden im Kreis St. Wendel derzeit rund 910 Frauen und Männer betreut, 40 mehr als im November. Beim Jobcenter sind 963 Personen arbeitslos gemeldet, so viele wie vor einem Monat.

"Das abgelaufene Jahr hat uns vor viele Herausforderungen gestellt. Die Arbeitslosigkeit lag im Jahresdurchschnitt immer noch deutlich über dem Niveau von 2012 und die Arbeitgeber haben bei Neueinstellungen spürbar zurückhaltend agiert", resümiert Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland zum Jahresende. "Die Konjunkturprognosen für 2014 sind derzeit durchweg positiv, allerdings wirkt sich ein Wirtschaftswachstum immer zeitverzögert auf die Einstellungsbereitschaft der Betriebe aus. Ich erwarte daher, dass der lokale Arbeitsmarkt 2014 eine leichte Aufwärtstendenz zeigen wird, jedoch zumindest im ersten Quartal eher stagniert. Die Chance, eine Arbeitsstelle zu finden, wird vor allem für Fachkräfte immer noch relativ gut sein", so Haßdenteufel zur Entwicklung im Jahr 2014.

Im Dezember haben sich im Kreis St. Wendel 500 Personen nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet, 21 mehr als im November. Dagegen konnten 123 Frauen und Männer in den vergangenen vier Wochen die Arbeitslosigkeit durch Einmündung in eine Erwerbstätigkeit wieder beenden.

Die Arbeitslosigkeit ist bei allen Personengruppen gestiegen. Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren hat sich um zwölf auf 134 erhöht und lag damit exakt auf dem Niveau des Vorjahres. Bei den 50- bis unter 65-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit gegenüber November um 31 auf 733 gestiegen. Das waren 9,1 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die Unterbeschäftigung - hier werden neben den registrierten Arbeitslosen auch die Personen einbezogen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt werden - belief sich im Dezember auf rund 2730 Personen, das waren 0,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Im Dezember haben die regionalen Unternehmen knapp 100 neue Stellenangebote gemeldet, so viele wie im November. Seit Jahresbeginn konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur rund 1450 Jobangebote entgegennehmen, 2,6 Prozent weniger als im Jahr 2012.

Insgesamt waren zum Ende des Monats noch 340 Stellen zur Besetzung gemeldet. Gesucht werden hauptsächlich Fachkräfte für die Metallerzeugung und -bearbeitung, den Metallbau, für Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Verkauf und Hotel- und Gaststättengewerbe. Ständiger Bedarf besteht nach Angaben der Arbeitsagentur außerdem im Bereich der medizinischen und nichtmedizinischen Gesundheitsberufe, für den Bereich Erziehung und Soziales und für den Personen- und Güterverkehr.