Zum Abschluss gab es ein paar TränenAlle erfolgreichen Absolventen im ÜberblickKleine Rede mit großer Portion Selbstkritik

Merzig. Es war ein wahrhaft rührender Abschied der Abiturienten des BBZ-Oberstufengymnasiums Merzig. Als am Samstag in der festlich hergerichteten Stadthalle Abiturientin Verena Leidinger und Lehrer Klaus Dewald "Time to say good bye" auf die Bühne brachten, standen vielen Gästen und Teilnehmern ein paar Tränchen in den Augen

 Strahlende Gesichter beim Erinnerungsfoto auf der Stadthallen-Treppe: Die Abiturklasse des BBZ Merzig vor der Zeugnisübergabe.

Strahlende Gesichter beim Erinnerungsfoto auf der Stadthallen-Treppe: Die Abiturklasse des BBZ Merzig vor der Zeugnisübergabe.

Merzig. Es war ein wahrhaft rührender Abschied der Abiturienten des BBZ-Oberstufengymnasiums Merzig. Als am Samstag in der festlich hergerichteten Stadthalle Abiturientin Verena Leidinger und Lehrer Klaus Dewald "Time to say good bye" auf die Bühne brachten, standen vielen Gästen und Teilnehmern ein paar Tränchen in den Augen. Insgesamt hatten 53 Schüler am Oberstufengymnasium Merzig die Hochschulreife erworben und in einem feierlichen Festakt ihre Abiturzeugnisse in Empfang genommen."Das lateinische Wort abire heißt so viel wie weggehen", erläuterte BBZ-Direktor Karl-Heinz Buß den anstelle des für die Hochschulreife verwendeten Begriffs "Abitur". "Geh Deinen Weg", war deshalb auch das Motto der Abiturfeier, zu der die Schüler von Eltern, Großeltern und guten Freunden begleitet wurden. "13 Jahre haben Sie nach festen Regeln gelebt, der Tag war genau verplant und getaktet. Die Schule gab einen großen Teil des Tagesrhythmus vor", sagte der Schulleiter. Nun aber stünden die ehemaligen Schüler vor der Aufgabe, grundlegende Entscheidungen für ihr künftiges Leben zu treffen. "Sie müssen sich für Ihren Beruf entscheiden und die Wege suchen und finden, die zum Ziel führen", so Buß. Aber der Direktor mahnte auch: "Wer seinen Hafen nicht kennt, der muss sich nicht für einen Weg entscheiden. Er kann sich treiben lassen - es kostet ihn keine Kraft und ist bequem." In jungen Jahren ließe man sich oft treiben, wusste der Direktor.

"Man rennt vielen Trends, die scheinbar in immer kürzerer Zeit wechseln, hinterher." Irgendwann sei man enttäuscht, nicht das gefunden zu haben, was man sich erhofft habe.

Von den stolzen Inhabern der Hochschulreife sei aber zu erwarten, dass sie ihren Weg nach persönlichen Kriterien auswählen. Denn der Hafen solle Sicherheit und Geborgenheit bieten, Beruf, Familie und Freundschaft gewährleisten. Das in der Schule gelernte, zusammen mit persönlicher Erfahrung, Erziehung und Wertestellung gebe das Zeug, die Segel nicht einfach vor den Wind zu stellen.

"Vor ihrem nächsten Segelmanöver werden Sie eine Strategie erstellen, wie man mit dem momentan vorherrschenden Wind den selbst ausgewählten Hafen sicher ansteuern kann", betonte Buß. Und den Abiturienten rief der Schulleiter zu: "Ich wünsche Ihnen auf Ihrem Lebensweg Menschen, die Ihnen wichtig sind, die Sie begleiten und die Ihnen bei der Zielsetzung und beim Navigieren Hilfe anbieten."

In ihrer Abiturrede erinnerten Janine Jacobi und Julia Kiefer noch einmal an den ersten Schultag des Abi-Zweigs.

"Es war wie ein erster Schultag, doch dieses Mal ohne Schultüte, ohne Süßigkeiten und ohne Fotograf." Beide dachten an viele Spaßstunden, aber auch Zitterpartien zurück. Eine Reise nach Prag habe nachhaltig Eindruck hinterlassen, Erweiterungskurse besondere Leistungen abverlangt.

"Als Abiturjahrgang kamen neue Pflichten und damit große Verantwortung auf uns zu", schilderten sie. Man blicke auf eine schöne und großartige Kameradschaft zurück. Ein besonderer Dank galt auch den Lehrern: "Wir danken von ganzem Herzen denen, die uns dazu verholfen haben, uns diesen Tag und die erlebten Momente unvergesslich zu machen. Es war eine schöne Zeit, die uns sehr geprägt hat."

Ein großartiges musikalisches Programm bildete den Rahmen der Abifeier, die bei festlichem Dinner noch bis in die späten Abendstunden ging. Neben den Interpreten Yannic Schäfer, Marlene Jubelius, Julian Woll und Lisa Hoffmann sorgten des Vokalensemble der Schule und die Schul-Band "Wirtschaftleere" für beste Unterhaltung. Ganz professionell hielt Moderator Ali Kassim die Gäste stets auf dem Laufenden.

Gesundheit und Soziales:

Andresen Eva Veronika (Saarburg), Ehl Anika (Kerlingen), Ehses Kai (Mondorf), Emmerich Vera (Greimerath), Folz Tanja (Düppenweiler), Fuchs Mona (Wahlen), Gaertner Jennifer (Honzrath), Geib Janine (Merzig), Heimes Sophie (Saarburg), Hoffmann Lisa (Saarhölzbach), Jacoby Janine (Besch), Kassim Ali (Merzig), Kiefer Julia (Orscholz), Klein Vivian (Wehingen), Krämer Janina (Dillingen), Kruppert Nina (Trassem), Kuhlmann Helene (Ballern), Labudde Theresa (Mettlach), Leidinger Verena (Rehlingen-Siersburg), Marx Sebastian (Haustadt), Mathis Michelle (Kerlingen), Pusse Nina (Rehlingen-Siersburg), Rauber Hanna (Saarbrücken), Reuter Johanna (Orscholz), Schaefer Marvin (Büdingen), Schmidt Hannah (Honzrath), Schmitt Vanessa (Saarlouis), Schneider Katharina (Mechern), Schnur Sarah (Lockweiler), Schwarz Jessica (Saarburg), Spira Katharina (Oberleuken), Steffensky Nina (Rehlingen-Siersburg), Steuer Eva (Beckingen), Uder Michelle (Mettlach), Wagner Lisa (Beckingen), Zimmer Michelle (Rappweiler)

Wirtschaft:

Aslan Azad (Wadern), Becker Lars (Perl), Berg Robin (Orscholz), Biermann Thomas (Orscholz), Biwersi Maximilian (Perl), Dawen Jessica (Serrig), Kavak Nabi (Wadern), Koscheny Kai (Steinberg), Ladendorf Marie-Claire (Wadern), Lamberti Janine (Düppenweiler), Neisius Gregor (Perl), Neuser Christina (Nalbach-Piesbach), Reiter Johannes (Perl-Tettingen), Schneider Lisa (Rehlingen-Siersburg), Schwalbach Elisa (Losheim am See), Thelen Katrin (Perl), Wahlen Maximilian (Perl)

Jahrgangsbeste:

Nina Pusse, Michelle Uder, Michelle Zimmer, Jennifer Gärtner, Jessica Schwarz, Kai Ehses, Gregor Neisius.

Besondere Leistungen:

Janine Lamberti (Deutsch), Johannes Reiter (BWL/Rechnungswesen), Helene Kuhlmann (Gesundheit), Michelle Zimmer (Pädagogik/Psychologie), Nina Pusse (/Mathematik). owa Merzig. Dass auch beim Lernen nicht alles Gold ist, was letztendlich glänzt, wusste der frisch gebackene Abi-Inhaber Sebastian Marx. Als Ergänzung zur Abiturrede gestand der sympathische Absolvent vor versammeltem Publikum in der Merziger Stadthalle: "Ich war nicht immer ein Freund des Lernens. Als Minimalist frage ich mich, wie ich das Abitur bestanden habe. Aber das fragen sich die meisten Lehrer, die mich unterrichteten, wahrscheinlich auch." Den Lehrern gebühre daher ein großer Dank. "Es ist leicht, an ihnen Kritik zu üben." Aber man müsse auch sagen: "Ohne sie wären viele von uns gescheitert." Seine Anerkennung galt aber auch den Eltern, Großeltern, Geschwistern und Mitschülern. "Jeder von uns weiß, wem er Unterstützung zu verdanken hat, darum bedankt Euch, bevor Ihr es vergesst", meinte Sebastian. owa Foto: Wagner

Foto: Wagner

"Vor ihrem nächsten Segel-

manöver werden Sie eine Strategie erstellen, wie man mit dem momentan vorherr-

schenden Wind den selbst ausgewählten Hafen sicher ansteuern kann."

 SebastianMarx

SebastianMarx

 Feierlicher Auftritt für die Gruppe der Jahrgangsbesten. Fotos: Norbert Wagner

Feierlicher Auftritt für die Gruppe der Jahrgangsbesten. Fotos: Norbert Wagner

Schulleiter Karl-Heinz Buß

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