Zum Abschied gab es Tränen

Friedrichsthal. "Europa entsteht durch Begegnung." Diese Erfahrung machten jetzt 15 polnische Schülerinnen und Schüler aus dem Gymnasium Nr. 3 in Przemysl mit ihren Lehrern Katarzyna Ciesielska und Damian Schulz sowie 14 Jugendliche der Edith-Stein-Schule aus Friedrichsthal mit ihren Betreuern Anja Miedreich und Rektor Werner Hillen

 Die Schülergruppen zu Gast im Saarbrücker Schloss. Foto: Schule

Die Schülergruppen zu Gast im Saarbrücker Schloss. Foto: Schule

Friedrichsthal. "Europa entsteht durch Begegnung." Diese Erfahrung machten jetzt 15 polnische Schülerinnen und Schüler aus dem Gymnasium Nr. 3 in Przemysl mit ihren Lehrern Katarzyna Ciesielska und Damian Schulz sowie 14 Jugendliche der Edith-Stein-Schule aus Friedrichsthal mit ihren Betreuern Anja Miedreich und Rektor Werner Hillen. Sie trafen sich zum ersten polnisch-deutschen Schüleraustausch im Schullandheim Spohns Haus in Gersheim.

Lange Busfahrt

Als die jungen Polen dort ankamen, hatten sei eine 20-stündige Busfahrt in den Knochen. Zur Begrüßung hatten die Eltern der deutschen Schüler zahlreiche Kuchen gebacken, ein Willkommensgruß war an der Wand aufgehängt und mit Luftballons, auf denen die Namen der Partner standen, versuchte man, das Eis zu brechen. Doch so richtig munter wurden die Jugendlichen erst bei Spielen aus dem erlebnispädagogischen Bereich.

Da machten sich die Schüler gegenseitig mit ihren Namen vertraut. Bei einem Empfang im Saarbrücker Schloss am nächsten Tag begrüßte die Regionalverbands-Beigeordnete Elfriede Nikodemus die Jugendlichen zusammen mit 15 Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule in Dudweiler und ihren 15 Austauschpartnern aus Jaroslaw.

Für alle ein Höhepunkt war der Besuch des Hochseilgartens Fun Forest am Jägersburger Weiher. Während sich die Mutigen auf die Seilrutsche wagten, fuhren andere Tretboote.

Am folgenden Tag waren Mitarbeiter des Netzwerkes Demokratie und Courage zu Gast in Spohns Haus. Sie organisierten mit den Schülern in zwei gemischten Gruppen einen Workshop zu den Themen "Vorurteile - Diskriminierung - Rassismus". Später unternahmen alle eine Wanderung ins Orchideengebiet, in der Nähe des Schullandheimes.

Am nächsten Tag war Trier mit Porta Nigra, Hauptmarkt, Dom, Basilika und Kaiserthermen, das Ziel der Jugendlichen. Am vorletzten Tag ihres Aufenthaltes lernten die polnischen Schülerinnen und Schüler dann Friedrichsthal kennen. Bürgermeister Rolf Schultheis empfing die Gäste im Rathaus.

Den Nachmittag verbrachten dann viele junge Polen mit ihren Partnern bei den Gasteltern, bevor der Abschiedsabend in der Edith-Stein-Schule begann. Die Zauber-AG hatte kleine Tricks vorbereitet, die Sieger eines Wettbewerbs wurden geehrt und Gastgeschenke ausgetauscht. Eine Diashow rief die Erlebnisse der zurückliegenden Tage noch einmal in Erinnerung.

Abschied tut weh

Beim Abschied lagen sich dann die Jugendlichen, die noch fünf Tage zuvor äußerst reserviert waren, in den Armen, und Abschiedstränen kullerten. "Können wir nicht noch einige Tage bleiben? Der Besuch hätte ruhig länger sein können." So lauteten die meisten Äußerungen der Jugendlichen, sowohl auf polnischer als auch auf deutscher Seite.

Alle freuen sich jetzt schon auf den Gegenbesuch im September dieses Jahres in Polen. Rektor Werner Hillen: "Europa ist wieder ein kleines Stück zusammen gewachsen." ll

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