Zuhörer gehen auf musikalische Reise

Nonnweiler. In seinem Pfingstkonzert möchte der Musikverein Braunshausen seine Zuhörer auf eine musikalische Reise in besondere Klangwelten mitnehmen. Auf dem Programm stehen Kompositionen, die eine für Blasorchester ungewohnte Tonsprache verbindet. Das Konzert findet am Pfingstsonntag, 27. Mai, um 20 Uhr in der Kurhalle Nonnweiler statt

 Spielt Guldas Konzert für Violoncello: Moritz Reutlinger. Foto: VA

Spielt Guldas Konzert für Violoncello: Moritz Reutlinger. Foto: VA

Nonnweiler. In seinem Pfingstkonzert möchte der Musikverein Braunshausen seine Zuhörer auf eine musikalische Reise in besondere Klangwelten mitnehmen. Auf dem Programm stehen Kompositionen, die eine für Blasorchester ungewohnte Tonsprache verbindet. Das Konzert findet am Pfingstsonntag, 27. Mai, um 20 Uhr in der Kurhalle Nonnweiler statt.Das Konzert beginnt mit dem Hauptwerk des Abends, Friedrich Guldas Konzert für Violoncello und Blasorchester, das 1981 in Wien uraufgeführt wurde. Das Werk ist eine Parodie auf den mitteleuropäischen Musikbetrieb mit seiner Trennung in E- und U-Musik. Sechzehn Bläser, Gitarre, Bass und Schlagzeug bilden Fundament und Rahmen für den exponierten Cello-Solopart. Die fünf Sätze des Konzertes bieten Rock- und Jazzelemente, alpenländische Stimmung, ein spanisch anmutendes Menuett und zum Abschluss einen Marsch. Vom Solisten fordert dieses Stück technische Höchstleistung, flexible Stilistik und Tongestaltung sowie künstlerische Ausdrucksfähigkeit. Moritz Reutlinger, ehemals Cellist am Nationaltheater Mannheim, im Oldenburgischen Staatsorchester und seit 2005 Lehrer an der Kreismusikschule Wittlich stellt sich dieser Herausforderung.

Nach der Pause führt das große Orchester das Programm mit Impressions of Japan von James Barnes fort. Er schrieb das Werk 1992 nach einigen Reisen in das fernöstliche Land, das ihn tief beeindruckte und faszinierte. In seiner Liebeserklärung an Japan gelingt es ihm, in drei meisterhaft instrumentierten Sätzen die musikalischen Traditionen der japanischen Kultur mit dem Genre des sinfonischen Blasorchesters zu verbinden.

Das jüdische Volk lebte fast 2000 Jahre lang über die ganze Welt verstreut ohne feste Heimat. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ihre Volks- und Tanzmusik, Klezmer genannt, für ihre kulturelle Identität prägend ist. Die Klezmer Musik wurde vor allem durch den Klarinettisten Giora Feidmann populär, der es versteht die besondere Stimmung der Musik zwischen tieftrauriger Melancholie und überschäumender Lebensfreude zu vermitteln. Adam Gorb schreibt in dem Vorwort zu seinen Yiddish Dances, die der Musikverein Braunshausen aufführt: " Die Yiddish Dances sind zuallererst ein Party-Stück. Es verbindet zwei meiner musikalischen Leidenschaften, das sinfonische Blasorchester und Klezmer. Die insgesamt fünf Sätze basieren alle auf originalen Klezmer-Tänzen."

Mit der Star-Wars-Saga verlässt der Musikverein Braunshausen musikalisch unser Sonnensystem und erkundet "fremde Welten und ferne Weiten". Die Oscar-prämierte Musik zu den Star-Wars-Filmen begründete den Ruf von John Williams als erfolgreichster Filmkomponist aller Zeiten, die Bearbeitung für Blasorchester stammt aus der Feder von Johan de Meij. red

Der Eintritt kostet neun Euro. Karten gibt es bei Schreibwaren Feis in Otzenhausen sowie bei den Musikern und an der Abendkasse.

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