Orscholz. Eine Orscholzer Institution feiert an diesem Wochenende Geburtstag: Seit 75 Jahren gibt es in dem Cloef-Kurort das Landhotel Zur Saarschleife, heute geleitet von Michael Buchna, dem Enkel der Firmengründer Nikolaus und Katharina Berend. An diesem Samstag, 5. November, wird in dem Traditions-Hotel, das Wirtschaftsminister Christoph Hartmann als "Aushängeschild für das Saarland" bezeichnete, dieses Betriebs-Jubiläum gefeiert. "Wir wollen den Menschen in unserer Region und darüber hinaus Danke sagen und uns für den Zuspruch, Wertschätzung und das große Vertrauen unserer Gäste und Partner bedanken", sagt Michael Buchna.Vor 75 Jahren, genau am 1. Januar 1936, übernachtete der erste Gast im Hotel Zur Saarschleife. Damals bauten die Großeltern von Buchna liebevoll mit dem, was damals zur Verfügung stand, und legten damit die Grundlage für eine kleine familiäre Erfolgsstory: Nikolaus und Katharina Berend waren wirkliche Pioniere. Tourismus war kaum bekannt und traf nur bei wenigen Zeitgenossen des umtriebigen "Dietzen Klaus", wie der Spitzname der Firmengründers lautete, auf Begeisterung. "Fremdenzimmer" nannte man seinerzeit voller Stolz die überschaubare Heimstatt auf Zeit, aber man konnte damals schon mit "fließend warmem und kaltem Wasser auf dem Zimmer" werben.

Urlaubsreisende waren rar. Vielmehr füllten damals Handelsreisende die Unterkünfte und kehrten in die dazu gehörende Wirtsstube im Erdgeschoss ein. Villeroy & Boch war von jeher ein Kunde mit enormer wirtschaftlicher Bedeutung für den kleinen Familienbetrieb und gestaltete die ersten "Nasszellen" (Duschen im Gästezimmer) im Gasthaus, später wurden daraus stattliche Badezimmer. Heute sind bereits kleine "Wellnesstempel" im Landhotel zu finden. Das führten in zweiter Generation Rosemarie Buchna, geborene Berend, und ihr Mann Helmut Buchna weiter, seit 2005 ist deren Sohn Michael Buchan gemeinsam mit seiner Frau Sabine nun Chef im Landhotel. Und Buchna weiß, was sein Haus so attraktiv macht: "Die Saarschleife, das wohl bedeutendste Naturdenkmal, vielleicht auch die schönste Aussicht des Landes, förderte außergewöhnlich das gastronomische Angebot und ließ Menschen aus der ganzen Welt zu uns an die Cloef kommen und anschließend eine Herberge finden." Eine Hoffnung äußert er anlässlich des Firmenjubiläums: "Vielleicht darf das Familienunternehmen an die vierte Generation weitgereicht werden."