Zugedröhnt vor Gericht: Polizei ermittelt gegen Homburger

Homburg/St.Wendel. Der Auftritt einer Angeklagten und ihres Fahrers vor dem St.Wendeler Amtsgericht hat ein weiteres juristisches Nachspiel. Denn die beiden, die in Homburg wohnen, traten nicht nur berauscht vor den Richter, sie verfügten auch noch über Waffen und gefälschte Papiere (wir berichteten)

Homburg/St.Wendel. Der Auftritt einer Angeklagten und ihres Fahrers vor dem St.Wendeler Amtsgericht hat ein weiteres juristisches Nachspiel. Denn die beiden, die in Homburg wohnen, traten nicht nur berauscht vor den Richter, sie verfügten auch noch über Waffen und gefälschte Papiere (wir berichteten). Ursprünglich stand die Frau - eine Französin, die in Homburg lebt -, wegen Urkundenfälschung in St. Wendel vor Gericht. Sie soll mit einem gefälschtem Autokennzeichen unterwegs gewesen sein und hatte zusätzlich die Tüv-Plakette umgeklebt. Zeugen während des Prozesses waren eine Beamtin der Dudweiler Verkehrspolizei sowie ein Kollege der Polizeiinspektion in Türkismühle, die beide die Straftat aufgedeckt hatten. Das Urteil gegen die 31-jährige Homburgerin war eine empfindliche Geldstrafe.Nach der Verhandlung ging sie mit ihrem 52 Jahre alten Begleiter, ebenfalls aus Homburg, zu ihrem nahe des Gerichtsgebäudes geparkten Auto. Was die beiden nicht ahnten: Die beiden Polizisten hatten vor Gericht nicht nur ausgesagt, sondern auch die Fälscherin und ihren Begleiter genau beobachtet. Dabei war den Ermittlern aufgefallen, dass die Frau und der Mann unter Drogen standen. Ein Schnelltest bestätigte: Der Fahrer hatte Amphetamine geschluckt. Seinen angeblich in Frankreich ausgestellten Führerschein habe er nicht dabei. Die Fahnder zweifelten daran, ob der Mann überhaupt eine Fahrerlaubnis besitze.

Deshalb gingen die Ermittlungen weiter. Die Beamten durchsuchten den Wagen und fanden dort zu ihrem Erstaunen eine scharfe Schusswaffe. Außerdem hatte die Verurteilte Rauschgift im Auto dabei. Dass sie schwor, keinen Führerschein zu haben, war gelogen, denn noch an Ort und Stelle fanden die Polizisten die Papiere, die sie bei sich trug.

Die Beamten ermitteln nun wegen einer ganzen Liste an möglichen Vergehen: Verstoß gegen das Waffen- sowie Betäubungsmittelgesetz, Autofahrt unter Drogeneinfluss sowie mehrere Falschaussagen. hgn

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort