Zugangskarte für Freizeitsportler

Merzig. Abgeladener Müll, Beschädigungen auf der Laufbahn, Grillwütige auf dem Spielfeld: In der Vergangenheit ist das Merziger Blättelbornstadion wiederholt von ungebetenen Gästen benutzt worden (die SZ berichtete)

Merzig. Abgeladener Müll, Beschädigungen auf der Laufbahn, Grillwütige auf dem Spielfeld: In der Vergangenheit ist das Merziger Blättelbornstadion wiederholt von ungebetenen Gästen benutzt worden (die SZ berichtete). Da die Sportanlage zukünftig nicht mehr rund um die Uhr geöffnet sein und nur noch den Vereinen und Schulen zur Verfügung stehen soll, bat der Merziger Stadtverband sporttreibender Vereine kürzlich zu einer Informationsveranstaltung. "Der Verband möchte auch die Interessen der Freizeitsportler wahren", sagte Marcus Hoffeld, Vorsitzender des Verbandes und für die CDU im Merziger Stadtrat, im Vorfeld des Infoabends zur SZ. Hoffeld habe aus der Freizeitsportler-Szene deutliche Signale der Beliebtheit des Stadions bekommen: "Ich erhielt zahlreiche Anrufe und auch E-Mails von Freizeitsportlern, die dort regelmäßig laufen oder aber Sportabzeichen-Prüfungen abnehmen", berichtet der Verbandsvorsitzende. "Es war daher auch sinnvoll, dass der Stadtverband Sport über die städtischen Planungen informiert." Die anwesenden Freizeitsportler konnten an diesem Abend ihre Wünsche und Vorstellungen einbringen. "Sehr gut war, dass alle Betroffenen Verständnis haben und nachvollziehen können, dass die Sportanlage geschützt werden muss", berichtet Hoffeld. "Klar wurde auch sehr schnell, dass die Freizeitsportler zu den unterschiedlichsten Zeiten die Sportanlage nutzen und speziell im Winter großer Bedarf besteht." Auch die Stadt, Urheber der künftig eingeschränkten Nutzung und der neuen Schließordnung, die zusammen mit Schulen und Vereinen erarbeitet wurde, war an diesem Abend zugegen. Der zuständige Mitarbeiter der Stadtverwaltung stellte das künftige Schließkonzept im Blättelbornstadion vor. Demnach kann die Türanlage mit einem elektronischen Chip geöffnet und geschlossen werden. Diese Zugangschips können auch so programmiert werden, dass sie nur an bestimmten Wochentagen und zu bestimmten Zeiten die Tür zum Stadion öffnen. Die Chips gehen an die im Blättelbornstadion trainierenden Vereine. Während der Trainingszeiten der Vereine können auch Freizeitsportler die Anlage nutzen. Da viele aber in den Vormittagsstunden und Ferien ihre Runden im Stadion drehen wollen, reiche diese Lösung nicht aus, meint Hoffeld. Daher regten die Läufer an, eine Zugangskarte auch an interessierte Freizeitsportler gegen Entgelt auszugeben. "Dies ist aus meiner Sicht eine sehr gute Lösung, die bei allen Anwesenden Zustimmung fand", hält Hoffeld fest. "Wer die interessierten Bürger kennt und sie an diesem Abend erlebt hat, weiß, dass diese das Stadion nicht beschädigen und nur ihren Sport ausüben wollen." Die Ergebnisse des Infoabends werden nun in der nächsten Sitzung des städtischen Fachausschusses Bildung, Sport und Soziales vorgestellt und diskutiert. Auch werden die Trainingszeiten der Vereine in "Neues aus Merzig" und in Schaukasten am Stadion veröffentlicht. "Alle Betroffenen können nachvollziehen, dass die Sportanlage geschützt werden muss."Marcus Hoffeld

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