Zu knapp: Volksbanken verschieben Fusion

St. Wendel. "Unser Ziel bleibt, eine starke Volksbank in der Region zu schaffen", das unterstreicht Gerd Linn, Vorstand der Volksbank Nahe-Schaumberg, in einem Pressgespräch. Bernd Kühn, Vorstand der St. Wendeler Volksbank, stimmt dem zu: "Das kann ich nur unterstützen."Allerdings wird es den Zusammenschluss nicht mehr, wie geplant, dieses Jahr geben

St. Wendel. "Unser Ziel bleibt, eine starke Volksbank in der Region zu schaffen", das unterstreicht Gerd Linn, Vorstand der Volksbank Nahe-Schaumberg, in einem Pressgespräch. Bernd Kühn, Vorstand der St. Wendeler Volksbank, stimmt dem zu: "Das kann ich nur unterstützen."Allerdings wird es den Zusammenschluss nicht mehr, wie geplant, dieses Jahr geben. Im Laufe der Fusionsgespräche habe sich der ursprüngliche Zeitplan als zu ehrgeizig erwiesen, sagt Kühn. Insbesondere die technische Umsetzung des Zusammenschlusses hätte erst gegen Ende 2013 stattfinden können. Vorstände und Aufsichtsräte beider Häuser hätten sich deshalb darauf verständigt, den Umsetzungstermin zu verschieben. Einen konkreten neuen Zeitpunkt für die Fusion nannten beide Vorstände nicht.

Im November hatten beide Banken ihre Verschmelzung für 2013 angekündigt. Seitdem laufen die Vertragsverhandlungen. Die Vertreterversammlungen sollten im Juni die Fusion beschließen, rückwirkend zum 1. Januar. "Die Änderung des Zeitplanes ist notwendig, um Qualitätsverluste zu vermeiden", sagt Bernd Kühn: "Unsere enge Kooperation geht ganz normal weiter." Man habe die Gesellschafter über die neuen Pläne informiert. Mit der Entwicklung ihrer Banken im vergangenen Jahr sind die Vorstände zufrieden. "Trotz eines scharfen Wettbewerbes", so Kühn. - Die Bilanzsumme der St. Wendeler Volksbank beläuft sich 2012 auf 537 Millionen Euro, das ist ein Wachstum um 2,5 Prozent gegenüber 2011. Das betreute Kundenvolumen, das die Geschäfte für und mit den Verbundpartnern umfasst, betrug 1,065 Milliarden Euro, (plus 2,4 Prozent). Das haftende Eigenkapital macht 41,3 Millionen Euro aus. Die Bank beschäftigt 140 Mitarbeiter. Sie hat elf Auszubildende und zwei Berufsakademie-Studenten. Die Bank zählt 12 548 Mitglieder (plus 173). - Die Bilanzsumme der Volksbank Nahe-Schaumberg lag Ende 2012 bei 151,4 Millionen Euro und damit auf Vorjahresniveau. Das Kundenvolumen ist auf 290,7 Millionen Euro gewachsen (plus 2,6 Prozent), das Eigenkapital liegt bei 12,1 Millionen Euro. Die Bank hat 50 Mitarbeiter, fünf Auszubildende und 4349 Mitglieder (plus 48).

"Wir merken ein sehr gutes Kreditneugeschäft, sowohl im privaten als auch gewerblichen Sektor", sagt Kühn. Bemerkenswert sei, dass viele Kunden ihr Geld nicht mehr in klassischen Spareinlagen, wie Sparverträge, anlegen, sondern sich für kurzfristige Termingeschäfte, wie Tagesgeld, entscheiden. Foto: Volksbank

Foto: Volksbank

Hintergrund

Die beiden Volksbanken decken den Landkreis St. Wendel ab. Die St. Wendeler Volksbank betreut den Landkreis ohne Nohfelden. Die Volksbank Nahe-Schaumberg ist in Nohfelden, Tholey sowie in Schwarzenbach aktiv. vf

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