Rund 8000 Tonnen Gülle und Mist sowie etwa 12.000 Tonnen Energiepflanzen sollen pro Jahr in der Anlage an der Trierer Straße, nördlich des Lebacher Stadtteils Hahn, in einem so genannten Fermenter mit Hilfe von Bakterien zu Biogas vergoren werden. Mit dem

Rund 8000 Tonnen Gülle und Mist sowie etwa 12.000 Tonnen Energiepflanzen sollen pro Jahr in der Anlage an der Trierer Straße, nördlich des Lebacher Stadtteils Hahn, in einem so genannten Fermenter mit Hilfe von Bakterien zu Biogas vergoren werden. Mit dem Biogas wird dann in drei Blockheizkraftwerken Strom erzeugt, der ins Netz eingespeist wird

Rund 8000 Tonnen Gülle und Mist sowie etwa 12.000 Tonnen Energiepflanzen sollen pro Jahr in der Anlage an der Trierer Straße, nördlich des Lebacher Stadtteils Hahn, in einem so genannten Fermenter mit Hilfe von Bakterien zu Biogas vergoren werden. Mit dem Biogas wird dann in drei Blockheizkraftwerken Strom erzeugt, der ins Netz eingespeist wird. Die drei Standorte der Blockheizkraftwerke sind die Biogasanlage selbst, das ctt-Krankenhaus und die Erweiterte Realschule Theeltal.Das Blockheizkraftwerk an der Biogasanlage selbst hat eine elektrische Leistung von 265 Kilowatt und kann damit pro Jahr rund 1300 Megawattstunden Strom erzeugen. Die thermische Leistung liegt bei 190 Kilowatt, was einer Jahresproduktion von rund 1000 Megawattsunden entspricht. Diese Wärme wird für den eigenen Energiebedarf und die Beheizung einiger Privathäuser in Hahn genutzt.

Am Standort ctt-Krankenhaus werden mit einer elektrischen Leistung von 715 Kilowatt pro Jahr rund 4700 Megawattstunden Strom und mit einer thermischen Leistung von 680 Kilowatt etwa 4600 Megawattstunden Wärme erzeugt. Diese Wärme wird im Krankenhaus genutzt. Das dritte Blockheizkraftwerk an der Erweiterten Realschule verfügt über die gleiche elektrische und thermische Leistung wie das an der Biogasanlage selbst. Hier ist eine Jahresproduktion von 800 Megawattstunden Strom und 650 Megawattstunden Wärme angepeilt. Hier wird die Wärme zu Beheizung der Kreisschulen genutzt.

Der Standort liegt inmitten einer landwirtschaftlich genutzten Region. Mit rund 20 der hier ansässigen landwirtschaftlichen Betriebe wurden langfristige Lieferverträge über mehrere Jahre abgeschlossen. Sie liegen maximal zehn Kilometer von der Anlage entfernt, was für kurze Wege sorgt und die Transportkosten minimiert. Die Betriebe rund um die Anlage nehmen auch den Gärrückstand wieder ab, der als natürlicher Dünger wiederverwertet wird.

Die Idee der Biogasanlage wurde 2006 geboren. Nach ersten Vorgesprächen im Herbst 2006 wurde in den Jahren 2007 bis 2009 ein geeigneter Standort gesucht und wichtige Vertragspartner akquiriert. 2009 stellte die Stadt Lebach den vorhabenbezogenen Bebauungsplan auf. Das darauf folgende Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immisionsschutzgesetz (BImSchG) wurde im Sommer 2010 abgeschlossen. Die ursprünglich für 2010 vorgesehene Realisierung wurde wegen des unsicheren Fortbestands des ctt-Krankenhauses verschoben. Daraufhin wurde die Projektkonzeption um die Wärmeversorgung der Kreisschulen in der Mottener Straße erweitert. Baubeginn war dann im Sommer 2011, in der vergangenen Woche erfolgte dann die technische Inbetriebnahme.

Betreiber der Anlage ist die Ökostrom Saar Biogas Lebach GmbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen der Ökostrom Saar, das seinen Sitz nach Inbetriebnahme der Anlage in Lebach haben wird. Somit profitiert die Stadt künftig von Gewerbesteuereinnahmen.

Die im Jahr 2000 gegründete Ökostrom Saar GmbH mit Sitz in Merzig plant, errichtet und betreibt Anlagen, die aus regenerativen Quellen Energie gewinnen. Zu den Referenzprojekten gehören unter anderem der Markushof in Losheim mit Windkraft-, Biogas- und Photovoltaikanlage oder der Windpark Merchingen. Darüber hinaus wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Photovoltaikanlagen, vor allem auf kommunalen Dächern, gebaut. om

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