Zeitlose Magie aus Afrika

Otzenhausen. Dass diese Ausstellung "Habari Afrika" mit Werken aus der Sammlung Reinhard Klimmt in der Europäischen Akademie Otzenhausen etwas Besonderes ist, machte schon das fröhliche Gedränge deutlich: Nahezu 120 Besucher waren zur Eröffnung der Ausstellung gekommen

 Bei der Eröffnung gab Reinhard Klimmt (links) den Gästen Auskünfte über die ausgestellten Bilder aus Afrika. Foto: Veranstalter

Bei der Eröffnung gab Reinhard Klimmt (links) den Gästen Auskünfte über die ausgestellten Bilder aus Afrika. Foto: Veranstalter

Otzenhausen. Dass diese Ausstellung "Habari Afrika" mit Werken aus der Sammlung Reinhard Klimmt in der Europäischen Akademie Otzenhausen etwas Besonderes ist, machte schon das fröhliche Gedränge deutlich: Nahezu 120 Besucher waren zur Eröffnung der Ausstellung gekommen.Den Anfang machte der zwölfköpfige Chor African Voices, der mit seinen rhythmisch-beschwingten Liedern die Gäste auch musikalisch in eine andere Kultur entführte. Der Hausherr Arno Krause freute sich, dass die für ihre regelmäßigen Ausstellungen bekannte Akademie nun erstmals Werke von Künstlern aus Ländern südlich der Sahara zeigen kann. Möglich gemacht hatte dies Reinhard Klimmt, Ministerpräsident des Saarlands außer Dienst, der anlässlich des zeitgleich stattfindenden Afrika-Forums einen Teil seiner Sammlung zur Verfügung gestellt hatte.

Mit ebenso großer Sachkenntnis wie Begeisterung präsentierte Klimmt die Besonderheiten afrikanischer Kunst am Beispiel der gezeigten Masken, Türen und Skulpturen. Dass afrikanische Musik unsere heutige Musik maßgeblich beeinflusst hat, ist weithin bekannt, aber dass afrikanische Skulpturen die moderne westliche Malerei und Plastik entscheidend inspiriert haben, ließ den Betrachter die ausgestellten Werke in einem ganz neuen Licht sehen.

"In der afrikanischen Kunst finde ich Dinge, die den Großmeistern vergleichbar sind", so Klimmt. Traditionelle afrikanische Kunst ist in der Regel anonym, denn sie dient weniger der Selbstverwirklichung des Künstlers oder der exakten Abbildung von Lebewesen und Gegenständen. Vielmehr haben viele Skulpturen magische oder religiöse Zwecke oder dienen als Regulator des sozialen Lebens. Dabei nimmt der Aspekt der Fruchtbarkeit großen Raum ein.

Die Werke aus der Sammlung Klimmt stammen hauptsächlich aus dem Kongo, der Elfenbeinküste und Kamerun, schlagen aber auch einen Bogen bis nach Angola. Dass manche von ihnen magischen Zwecken dienten, erschloss sich auch den zumeist europäischen Besuchern problemlos: Nach wie vor geht von ihnen eine zeitlose Schönheit und Magie aus.

Die Ausstellung in der Akademie ist bis Mitte Oktober wochentags zwischen acht und 18 Uhr, an den Wochenenden gemäß der Öffnungszeiten der Akademie zu sehen. Der Eintritt ist frei. Da manche Räumlichkeiten auch für die Seminartätigkeit genutzt werden, empfiehlt sich eine kurze Rückfrage in der Akademie. red

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