Es geht in die letzte Ferienwoche, die Landespolitik kommt langsam wieder in Fahrt. Die Statthalter, die uns mit manch politischem Pausenfüller versorgten, treten zurück in die zweite Reihe. Nach ihrem Urlaub haben die Chefs wieder das Wort. In der nächsten Woche greifen zwei Minister-Matadore ins Geschehen ein, deren Themen die parteipolitische Auseinandersetzung der kommenden Monate bestimmen: Schulminister Klaus Kessler und Landeskassenwart Peter Jacoby. Ob es in Sachen Schulpolitik eine Reform oder ein Reförmchen geben wird - das dürfte sich bereits in Kürze zeigen, wenn Regierungsparteien und die Opposition ihre Gespräche aufnehmen. Ohne SPD und/oder Linke ist die Reform nämlich futsch. Im Landtag ist eine Zweidrittel-Mehrheit notwendig. Zum Nulltarif ist die Zustimmung der Genossen nicht zu haben. Den Linken geht die geplante Schulstruktur sowieso nicht weit genug. Und ob die umstrittene Schuldenbremse die Urlaubsfreude des Finanzministers getrübt hat, wird Jacoby uns kommende Woche beim Journalisten-Frühstück wissen lassen . . . Beißende Kritik musste jetzt die Saar-Linke einstecken. Der Partei waren quasi über Nacht - durch eine Bereinigung der Mitgliederkartei - genau 30,2 Prozent ihrer einst 3610 Mitglieder abhanden gekommen. Ja, ein kräftiger Aderlass. Wie heißt doch die alte Spruchweisheit: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen . . .