"Zeigen, was ne richtige Harfe ist"

Blieskastel. Sie sieht sich als Botschafterin der Harfe, und im Gespräch mit ihr merkt man, wie sehr sie dieses Instrument und ihre Musik liebt: Die Harfenistin und Komponistin Ulla van Daelen, die bereits Gastspiele im Saarland gegeben hat, tritt am Samstag, 12

Blieskastel. Sie sieht sich als Botschafterin der Harfe, und im Gespräch mit ihr merkt man, wie sehr sie dieses Instrument und ihre Musik liebt: Die Harfenistin und Komponistin Ulla van Daelen, die bereits Gastspiele im Saarland gegeben hat, tritt am Samstag, 12. Dezember, um 20 Uhr unter dem Titel "Time for harp" mit den Musik-Profis Urs Fuchs, Bass, Klaus Mages, Percussion, und Selcuk Sahinoglu, Klarinette, beim Konzert in der Martin-Luther-Kirche in Webenheim auf. Jetzt war sie in Blieskastel zu Gast, inspizierte den Veranstaltungsort in Webenheim und war auch zu Gast in der SZ-Redaktion in Blieskastel. Die 1962 in Düsseldorf geborene Ulla van Daelen begann ihre klassische Ausbildung im Alter von fünf Jahren am Klavier. Beim Wettbewerb "Jugend musiziert" gewann sie mehrere Preise, bevor sie mit zwölf Jahren die Harfe für sich entdeckte. Nach dem Abitur studierte sie an der Musikhochschule Köln und schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab. Mit 18 Jahren wurde sie Preisträgerin und Stipendiatin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) in Frankfurt. In der anschließenden Zeit führten sie Konzertreisen unter anderem in die USA und Japan. Nach Engagements an Theatern wurde Ulla van Daelen 1990 Soloharfenistin des WDR-Rundfunkorchesters. Dort hat sie Gelegenheit, mit der WDR-Big Band und Stars der Jazz-Szene zusammen zu arbeiten, erhält aber auch zahlreiche Anregungen aus der Pop-, Folk- und Weltmusik. In Webenheim will die 47-Jährige eigene Kompositionen zum Besten geben, die sie als "Musik aus dem Bauch, aus der Improvisation" bezeichnet. "Ich lasse mich ungern in eine bestimmt Schublade stecken", so Ulla van Daelen, die Eigenkompositionen zwischen Klassik, Folk und Jazz bietet und den Zuhörern ihre Spielfreude vermitteln will. Mit ihrem Sinn fürs Rhythmische, einem Gespür für hitverdächtige Melodien und der Bereitschaft zu musikalischen Grenzgängen wolle sie die Konzertharfe in neuer klanglicher und stilistischer Vielfalt präsentieren. Bei der Harfe seien im Übrigen nicht nur die Hände notwendig, sondern auch die Füße, die die Pedale bedienen müssen, wie Ulla van Daelen im Redaktionsgespräch betont. Ganz billig sei eine Harfe nicht, für ein sehr gutes Instrument müsse man schon rund 40 000 Euro auf den Tisch blättern. In Webenheim jedenfalls will sie am 12. Dezember ihren Zuhörern zeigen, "was 'ne richtige Harfe ist". Karten zum Preis von 15 Euro (ermäßigt zwölf Euro) sind beim Verkehrsamt Blieskastel, Zweibrücker Straße 1, Tel. (0 68 42) 9 26 13 14 oder an der Tageskasse erhältlich.

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