Zehn Primstaler kontern Theley aus

Theley. Mit einem deutlichen 4:1-Sieg beim VfB Theley hat der VfL Primstal vor 500 Zuschauern das Lokalderby in der Fußball-Verbandsliga für sich entschieden. Eine ganz bittere Pille musste der VfB dabei bereits unmittelbar vor dem Anpfiff der Partie schlucken. Torwart Georg Amann fiel beim Warmmachen unglücklich aufs Knie und musste passen

 Nach dem Traumtor einfach mal abgetaucht: Jochen Gläser verschwindet nach seinem 18-Meter-Hammer zum 1:0 im Pulk seiner jubelnden Mitspieler. Foto: Bonenberger & Klos

Nach dem Traumtor einfach mal abgetaucht: Jochen Gläser verschwindet nach seinem 18-Meter-Hammer zum 1:0 im Pulk seiner jubelnden Mitspieler. Foto: Bonenberger & Klos

Theley. Mit einem deutlichen 4:1-Sieg beim VfB Theley hat der VfL Primstal vor 500 Zuschauern das Lokalderby in der Fußball-Verbandsliga für sich entschieden. Eine ganz bittere Pille musste der VfB dabei bereits unmittelbar vor dem Anpfiff der Partie schlucken. Torwart Georg Amann fiel beim Warmmachen unglücklich aufs Knie und musste passen. Für ihn ging der 44-jährige Torwarttrainer Harald Bermes in den Kasten. Den ersten auf sein Tor abgefeuerten Schuss musste der Oldie gleich aus dem Netz holen. Jochen Gläsers Hammer aus 18 Metern schlug zur Primstaler 1:0-Führung in der zehnten Minute genau im Winkel ein. "Den Spieler müssen wir vorher festmachen, der darf niemals so frei abziehen", kritisierte VfB-Trainer Christian Weiland das schlechte Abwehrverhalten seiner Truppe. Zurecht. Gleich zweimal hatte es der VfB nicht geschafft, den Ball nach einer Ecke entscheidend zu klären.

Rot für Marc Pesch

Nach rund einer halben Stunde veredelte Primstals Nicola Lalla eine feine Kombination zum 2:0 für den klar spielbestimmenden VfL. Für Trainer Jochen Ernst war dies dennoch zu wenig. "Wir haben nur das Allernötigste getan", kritisierte er. Ein Fehler von VfL-Verteidiger Kristoffer Lauwitz im Mittelfeld leitete den Theleyer Anschlusstreffer ein. Marc Pesch wollte den Schnitzer korrigieren, vertändelte aber die Kugel gegen Marc Schilly. Der Theleyer Mittelfeldakteur lief mit dem Ball in den Strafraum und wurde von Pesch ungeschickt abgegrätscht. Der Primstaler sah dafür die Rote Karte, den fälligen Strafstoß versenkte Stefan Groß eiskalt zum Anschlusstreffer (43. Minute).

In Überzahl erhöhte Theley nun die Schlagzahl und hätte nach rund einer Stunde auch den Ausgleich machen müssen. Dreimal in Folge wurde der völlig freie Patric Kropp im Strafraum hervorragend angespielt. Genauso oft scheiterte er aber an VfL-Torhüter Benny Guttmann. "Benny hat in den Eins-gegen-Eins-Situationen ganz stark reagiert", lobte Ernst.

Drei Minuten nach Kropps drittem Fehlschuss fuhr der dezimierte VfL den entscheidenden Konter zum 3:1 (66.). Theleys Verteidiger Sven Dewes säbelte beim Klärungsversuch über den Ball, und im Nachschuss beförderte Lukas Biehl das Spielgerät am machtlosen Bermes vorbei ins Gehäuse.

Theley trifft nur die Latte

Theley gab nicht auf, hatte aber Pech, dass Yasar Bennai nach einer Hereingabe von Yannic Scheid nur die Querlatte traf (83.). Biehl erzielte in der 85. Minute nach einem erneut vorausgegangenen Fehler des VfB den 4:1-Endstand. "Wir stehen dreimal alleine vor dem Tor, da müssen wir das 2:2 machen. Hinten machen wir dann wie beim 1:3 solche Abwehrschnitzer", ärgerte sich VfB-Trainer Weiland. Primstal sei cleverer und abgezockter gewesen. Trainer Ernst sah das anders. "Das 1:0 hat uns keine Sicherheit gegeben", monierte er. Auch Peschs Zweikampfverhalten, das zur Roten Karte führte, sprach er deutlich an. "Marc grätscht völlig unnötig. Er muss Schilly laufen lassen, dann spielen wir in Gleichzahl weiter". Als positiv sah er an, dass man nie nicht gemerkt habe, dass seine Mannschaft in Unterzahl gespielt habe.

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