Risikogebiet im Saarland 6 gefährliche Fehler, die Sie bei der Zecken-Entfernung vermeiden müssen

In saarländischen Wäldern lauert ein gefährlicher Parasit: Zecken. Die Blutsauger können gefährliche Krankheiten übertragen. Erfahren Sie, welche Fehler Sie beim Entfernen von Zecken unbedingt vermeiden sollten.

Sonnige Tage im Saarland laden zu Ausflügen in den Wald ein. Doch in der idyllischen Natur lauert eine unsichtbare Gefahr in Form von Zecken. Diese winzigen Parasiten können Krankheiten wie Lyme-Borreliose oder FSME übertragen, wenn der Zeckenbiss nicht rechtzeitig und richtig behandelt wird.

Das gilt vor allem für den Saarpfalz-Kreis, dieser wird seit 2012 als Zecken-Risikogebiet ausgewiesen. Im vergangenen Jahr waren zwei Personen von symptomatischen FSME-Erkrankungen betroffen. Deshalb ist es wichtig, zu wissen, wie man richtig auf einen Zeckenbiss reagiert.

Zecken sicher entfernen – sechs Dinge, die Sie nicht tun dürfen

Ein Zeckenbiss kann für viele Menschen beängstigend sein, aber es ist wichtig, ruhig zu bleiben und richtig zu handeln. Insbesondere beim Entfernen der Zecke ist höchste Vorsicht geboten. Um das Risiko einer Infektion oder anderen Komplikationen nicht unnötig zu erhöhen, gibt es bestimmte Dinge, die Sie unter keinen Umständen tun sollten:

  • Quetschen oder Drücken der Zecke: Versuchen Sie niemals, die Zecke zu quetschen oder zu drücken, während sie noch auf der Haut ist. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Zecke Krankheitserreger in den Körper freisetzt.
  • Verdrehen oder Reißen der Zecke: Vermeiden Sie es, die Zecke gewaltsam zu verdrehen oder zu reißen, um sie zu entfernen. Dadurch besteht das Risiko, dass der Kopf der Zecke in der Haut stecken bleibt, was zu Infektionen führen kann.
  • Verwenden von Hausmitteln oder Substanzen: Hausmittel wie Öl, Klebstoff, Nagellack oder Alkohol sollten nicht verwendet werden, um eine Zecke zu entfernen. Diese Substanzen können die Zecke reizen und dazu führen, dass sie mehr Krankheitserreger abgibt.
  • Betäubungsmittel oder hitzebehandelte Gegenstände: Das Betäuben der Zecke mit Substanzen wie Alkohol oder das Erhitzen der Zecke mit Feuer oder einer glühenden Zigarette sind keine geeigneten Methoden zur Zeckenentfernung. Diese Maßnahmen können die Zecke irritieren und dazu führen, dass sie zusätzliche Krankheitserreger freisetzt.
  • Zecke unbeaufsichtigt lassen: Lassen Sie die Zecke nicht einfach auf der Haut sitzen, in der Hoffnung, dass sie von selbst abfällt. Je länger die Zecke an der Haut bleibt, desto größer ist das Risiko einer Infektion. Entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich.
  • Panik oder übermäßige Sorge: Obwohl Zeckenbisse potenziell gefährlich sein können, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und angemessen zu handeln. Übermäßige Sorge oder Panik kann zu unüberlegten Handlungen führen und das Risiko von Fehlern bei der Zeckenentfernung erhöhen.

Gefahr durch Zeckenbisse: Im Zweifel Arzt konsultieren

Es ist wichtig, dass Sie die Zecke richtig und schnell entfernen, ohne unnötige Schritte zu unternehmen, die das Risiko von Infektionen erhöhen könnten. Je länger die Zecke an der Haut haftet, desto höher ist das Risiko einer Infektion. Verwenden Sie eine Pinzette oder Zeckenzange und greifen Sie die Zecke so nah wie möglich an der Haut. Ziehen Sie sie dann vorsichtig und gleichmäßig heraus, ohne sie zu quetschen oder zu verdrehen. Reinigen Sie anschließend die Bissstelle und die umliegende Haut gründlich mit Seife und Wasser oder Desinfektionsmittel. Dadurch können Sie das Risiko einer Infektion reduzieren.

Wenn Sie unsicher sind oder Schwierigkeiten bei der Entfernung der Zecke haben, suchen Sie einen Arzt auf, der Ihnen dabei hilft. Zeckenbisse sind zwar nicht zu unterschätzen, da sie potenziell gefährliche Krankheiten übertragen können. Es ist aber auch wichtig zu beachten, dass nicht alle Zecken Krankheitserreger tragen. Nur bestimmte Arten von Zecken können Krankheiten wie Lyme-Borreliose oder FSME übertragen.

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