Zebras verpassen Sieg in der allerletzten Sekunde

Eppelborn · Handball-Oberligist HF Illtal hat am Sonntagabend einen Heimsieg gegen den TuS Dansenberg knapp verpasst. Eine Sekunde vor dem Ende der ausgeglichenen Partie vergaben die Zebras die Chance auf den Sieg. Illtal überwintert nach dem 27:27 auf Rang vier.

 Philipp Daume hatte beim 27:27 seiner Handballfreunde Illtal gegen den TuS Dansenberg in der Schluss-Sekunde den Sieg in der Hand. Er scheiterte aber mit der Sirene am TuS-Torwart.Foto: Horst Klos

Philipp Daume hatte beim 27:27 seiner Handballfreunde Illtal gegen den TuS Dansenberg in der Schluss-Sekunde den Sieg in der Hand. Er scheiterte aber mit der Sirene am TuS-Torwart.Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Bei 59 Minuten und 59 Sekunden wird die Uhr auf der Anzeigentafel in der Eppelborner Hellberghalle während der Handball-Oberliga-Partie zwischen den HF Illtal und dem TuS Kaiserslautern-Dansenberg beim Stand von 27:27 gestoppt. Es gibt eine letzte Freiwurf-Gelegenheit für Illtal aus halblinker Position. Die Zebras stecken die Köpfe zusammen, diskutieren, welcher Spielzug mit einer Sekunde auf der Uhr den größten Erfolg verspricht.

Das Spiel wird wieder freigegeben - doch die Hausherren legen den Ball zur Überraschung der Pfälzer keinem ihrer wurfgewaltigen Rückraumschützen auf, sondern stecken ihn quer zu Philipp Daume durch. Der dreht sich links um den Gästeblock herum, schließt sofort ab - scheitert aber mit der Schluss-Sirene aus spitzem Winkel am Torwart der Dansenberger. Es bleibt am Sonntagabend beim leistungsgerechten Unentschieden, durch das die Zebras in der Oberliga auf Rang vier überwintern.

Vor 350 Zuschauern hatte Illtal auch ohne die erkrankten Sven-Malte Hoffmann und Oliver Zeitz zunächst gut in die Partie gefunden, verlor nach starker Anfangsphase (4:1) dann aber völlig den Faden. Technische Fehler und Nachlässigkeiten im Spielaufbau brachten Dansenberg Mitte der ersten Halbzeit erstmals in Führung (15. Minute, 5:6). Die Zebras glichen zwar wenig später aus (8:8), taten sich aber weiterhin schwer gegen den Tabellenelften.

Die Wurfquote aus dem Rückraum blieb mau, und die Anspiele an den Kreis fanden zu selten ihren Adressaten. Auch in Überzahl konnten sich die HFI nicht absetzen. Im Gegenteil: Trotz sechs Zeitstrafen für Dansenberg allein im ersten Durchgang (zwei für die HFI) gingen die Gäste mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine (12:14).

In der zweiten Hälfte geriet Illtal zunächst noch weiter ins Hintertreffen (14:18), bevor der Offensiv-Motor der Zebras richtig Fahrt aufnahm. HFI-Torwart Daniel Schlingmann lief zu großer Form auf und vorne verwandelten die Hausherren ihre Tempogegenstöße sicher. Mit einem 7:2-Lauf (21:20) drehte Illtal die Partie in kürzester Zeit und brachte die Hellberghalle zum Kochen.

Der TuS hielt in der Folge aber stark dagegen und ließ sich nicht abschütteln. Zwei Minuten vor Schluss glich Dansenberg aus und überstand am Ende auch die letzte brenzlige Situation nach 59 Minuten und 59 Sekunden. HFI-Trainer Steffen Ecker, selbst viele Jahre beim TuS Dansenberg aktiv, meinte: "Bei aller Entschlossenheit haben wir heute oft die taktischen Mittel vernachlässigt, die es braucht, um Dansenberg zu knacken. Das Unentschieden ist gerecht."

HFI-Tore: Sebastian Hoffmann (8/5), Philipp Daume (6/2), Daniel Altmeyer (4), Niklas Kiefer, Christoph Holz (je 3), Christopher Seitz (2), Pascal Meisberger (1).

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