Zebras mit mehr Hunger als Wölfe

Merzig. Der Punktehunger der Illtaler Zebras war am vergangenen Freitagabend einfach größer als bei den Merziger Wölfen. Handball-Oberligist HF Illtal siegte vor 450 Zuschauern (Saison-Rekord) in der Merziger Thielspark-Halle bei den Handballfreunden Untere Saar mit 27:21 (14:13). "Schade, meine Jungs haben gekämpft, solange die Kraft gereicht hat

 Sebastian Hoffmann (am Ball) warf die Illtaler Zebras zur Pause in Führung. Während er ingesamt drei Mal traf, blieb HFI-Routinier Miodrag Jelicic in Merzig ohne Torerfolg. Foto: Horst Klos

Sebastian Hoffmann (am Ball) warf die Illtaler Zebras zur Pause in Führung. Während er ingesamt drei Mal traf, blieb HFI-Routinier Miodrag Jelicic in Merzig ohne Torerfolg. Foto: Horst Klos

Merzig. Der Punktehunger der Illtaler Zebras war am vergangenen Freitagabend einfach größer als bei den Merziger Wölfen. Handball-Oberligist HF Illtal siegte vor 450 Zuschauern (Saison-Rekord) in der Merziger Thielspark-Halle bei den Handballfreunden Untere Saar mit 27:21 (14:13). "Schade, meine Jungs haben gekämpft, solange die Kraft gereicht hat. Am Ende fehlten uns die personellen Alternativen", meinte Merzigs Trainer Jens Peter Schlingmann, der zwar enttäuscht war, doch den Einsatz seiner Mannschaft lobte.Die Ausfälle des verletzten Spielmachers Thomas Kochann (dreifacher Bänderriss im Fuß) und des beruflichen verhinderten Aufbauspielers Florian Schmidt schwächten den dünnen HF-Kader sehr, das zeigte sich schon in den ersten Minuten. Die Zebras bestimmten das Tempo, die Wölfe hechelten hinterher und lagen schnell mit 1:4 (5.) hinten. Nach einer Viertelstunde stand es 5:9 und Schlingmann versuchte, dem Angriffssturm der Gäste mit einer Auszeit den Schwung zu nehmen. Mit Erfolg. Den Paraden ihres eingewechselten Torwarts Sven Klein war es zu verdanken, dass die Gastgeber wieder den Anschluss fanden (8:9, 10:11). David Pfiffer gelang eine Minute vor der Halbzeit der Treffer zum 13:13, bevor Illtals Sebastian Hoffmann postwendend den 14:13-Pausenstand für die Gäste markierte.

"Kochann und Schmidt fehlen den Merzigern natürlich. Dafür haben bei uns im Hinspiel (31:34, Anm. d. Red.) Andreas Rokay und Thorsten Blaumeiser passen müssen. Diesmal haben wir die bessere Bank, und man sieht auch die Handschrift des neuen Trainers", meinte der HFI-Vorsitzende Erich Hinsberger in der Pause. Illtals Trainer Steffen Ecker konnte in Merzig aus dem Vollen schöpfen.

Trotzdem blieb die Partie bis zur 42. Minute (16:17) eng. "Wir waren dran und hatten sogar Chancen, in Führung zu gehen - bis zur Roten Karte", erinnert Schlingmann an den Moment, als Tamas Nemeth wegen eines Fouls vom Feld flog. Nach dem Ausfall des bis dato besten Wölfe-Torjägers (fünf Treffer) kam ein Knacks ins Spiel der nun stark dezimierten Gastgeber. Illtal hatte im Schluss-Viertel die größeren Reserven. Als Christoph Holz die Zebras mit 22:18 (51.) in Führung warf, war die Vorentscheidung gefallen.

"Auswärtssieg, Auswärtssieg", skandierten rund 100 Illtaler Schlachtenbummler lange vor dem Abpfiff und versetzten ihren neuen Trainer ins Staunen. "Da läuft es einem kalt den Rücken runter", meinte Ecker nach dem wichtigen Auswärtssieg.

Während Illtal (15:23 Punkte) die Abstiegszone verließ und auf Rang zwölf kletterte, fiel Untere Saar (14:26 Punkte) auf einen Saarlandliga-Schleuderplatz zurück. Zehn Spieltage vor Schluss ist die Lage im Wölfe-Revier also prekär. "Ein Abstieg wäre schade, aber der Verein muss sich natürlich damit beschäftigen", sagte Schlingmann.

Die Illtaler Tore: Andreas Rokay 5/2, Christoph Holz 5, Daniel Sinnwell 4, Pascal Meisberger 4, Sebastian Hoffmann 3, Thorsten Blaumeiser 2, Oliver Zeitz 2, Sven-Malte Hoffmann 2.

"Da läuft es einem kalt den Rücken runter."

Illtals Trainer Steffen Ecker

über die 100 mitgereisten Fans

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