Zahl der Betrugsfälle in St. Ingbert steigt

St. Ingbert. Mehr Betrugsfälle und Sachbeschädigungen an Kfz, dafür weniger Einbrüche über Tag, weniger Bedrohungs-Delikte, weniger Kfz- und Taschendiebstähle weist die Kriminalitätsstatistik der St. Ingberter Polizeiinspektion für 2008 im Vergleich zum Vorjahr aus

St. Ingbert. Mehr Betrugsfälle und Sachbeschädigungen an Kfz, dafür weniger Einbrüche über Tag, weniger Bedrohungs-Delikte, weniger Kfz- und Taschendiebstähle weist die Kriminalitätsstatistik der St. Ingberter Polizeiinspektion für 2008 im Vergleich zum Vorjahr aus. Insgesamt haben die Beamten einen Anstieg der erfassten Fälle verzeichnet, der allerdings hinter den fünf vorangegangenen Jahre zurückbleibt (siehe Grafik). Die Kriminalitätsstatistik erfasst eine ganze Reihe von Straftaten: Raub, Körperverletzung, Bedrohung, Diebstahl, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Vermögens- und Fälschungsdelikte, Sachbeschädigung, Beleidigung und einiges mehr fließt in sie ein. Dietmar Glandien, Leiter der St. Ingberter Inspektion, betont: "Es handelt sich nicht um ein absolut wirklichkeitsgetreues Bild der Kriminalität, da wir immer einem Dunkelfeld gegenüberstehen. Die Statistik ist aber die einzige zuverlässige Messbasis." Während das jüngste Zahlenwerk von einer Steigerung der registrierten Straftaten um 115 Fälle spricht, ist nach den Worten von Glandien auch die Aufklärungsquote leicht gestiegen von zuvor 47,9 auf 51 Prozent. Dabei liegt St. Ingbert leicht unter der Quote in Land (53,5 Prozent) und Kreis (53,5 Prozent).

Aus Vergleichsdaten errechnet die Polizei auch eine Rangfolge des Risikos, Opfer einer Straftat zu werden. Während Saarbrücken, Saarlouis und Neunkirchen dabei ganz vorne liegen, ist St. Ingbert auf Platz 14 unter den 52 Kommunen. Glandien: "Als fünftgrößte Stadt im Saarland müsste sich St. Ingbert proportional betrachtet an fünfter Stelle wiederfinden." Den letzten Platz und damit das statistisch gesehen sicherste Fleckchen des Landes ist Mandelbachtal. Gersheim steht auf Platz 47, Blieskastel auf Platz 40.

Sorge bereitet dem Polizeichef der Bereich Betrug. Die Zahl der erfassten Taten ist von 220 auf 324 gestiegen. Glandien: "Das ist das Hauptpaket, das die Statistik nach oben treibt. Leider ist auf diesem Gebiet wenig Prävention möglich." Die Leichtgläubigkeit der Menschen werde derzeit verstärkt ausgenutzt. Das Internet spielt zunehmend eine Rolle. Erst kürzlich hatte ein St. Ingberter einer russischen Internet-Bekanntschaft seine Bankdaten zur Verfügung gestellt, mit denen Unbekannte Geld außer Landes schleusen wollten (die SZ berichtete). Daneben gibt es aber auch ganz klassische Fälle an der Haustür.

Während insgesamt weniger Diebstahl verzeichnet wurde, ist besonders das Stehlen aus Pkw massiv von 126 Fällen 2007 auf 71 Fälle 2008 zurückgegangen. Glandien: "Wir führen das auf unsere hohe Streifentätigkeit zurück. Vielleicht ist auch der Bürger wachsamer." Sein Fazit: "Um die innere Sicherheit in St. Ingbert ist es nach wie vor gut bestellt."

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