WWF-Analyse Dillinger Gruppe ist mit drei Betrieben unter den 30 dreckigsten Fabriken Deutschlands

Drei saarländische Industrieanlagen zählen nach einer Analyse der Umweltschutzorganisation WWF zu den schmutzigsten Anlagen Deutschlands. Insgesamt sechs Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid stieß die drei Betriebe der Dillinger Gruppe 2022 aus.

 Die Dillinger Hütte zählt laut einer WWF-Analyse zu den 30 dreckigsten Fabriken in ganz Deutschland.

Die Dillinger Hütte zählt laut einer WWF-Analyse zu den 30 dreckigsten Fabriken in ganz Deutschland.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Die Dillinger Gruppe ist mit drei Betrieben in der Liste der 30 dreckigsten Fabriken Deutschlands vertreten. Die Umweltorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) hat für die Rangliste den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß (CO2) von Industrieanlagen in Deutschland analysiert.

Grundlage für die WWF-Analyse sind dabei die Daten des europäischen CO2-Zertifikatehandels. Betrachtet wurden die Jahre 2021 und 2022. Die Roheisenproduktion der Dillinger-Tochter Rogesa landet mit vier Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2022 auf Rang drei im deutschlandweiten Vergleich. Die Zentralkokerei und das Gichtgaskraftwerk emittierten im gleichen Zeitraum demnach je eine Millionen Tonne des Treibhausgases CO2. Zusammengenommen haben die drei Anlagen in Dillingen damit sechs Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen.

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Foto: dpa/Geoffroy Van Der Hasselt

Integrierte Stahlwerke stoßen laut WWF 44,2 Millionen Tonnen CO2 aus

Die Dillinger Anlagen zählen zu den sogenannten integrierten Stahlwerken in Deutschland, die laut WWF im Jahr 2022 44,2 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen haben. Das sind demnach 86 Prozent aller Emissionen, die in Deutschland 2022 bei der Eisen- und Stahlerzeugung angefallen sind.

Die Stahl-Holding-Saar (SHS) als Mutterkonzern der Rogesa weist in einer Stellungnahme gegenüber der Saarbrücker Zeitung auf die geplanten Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes hin. Bis 2030 wolle man 55 Prozent der bisherigen Emissionen einsparen, schreibt SHS-Pressesprecher Martin Reinicke auf SZ-Anfrage. Bereits ab 2027 sollen nach SHS-Angaben 3,5 Millionen Tonne CO2-reduzierter Stahl – sogenannter grüner Stahl – produziert werden.

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