Vier Tage nach dem letzten Spiel des Jahres in der Fußball-Saarlandliga hat der VfB Dillingen vergangene Woche Nägel mit Köpfen gemacht und frühzeitig die Weichen für die kommende Saison gestellt. Trainer Jean-Paul Wundrack hat seinen Vertrag bei den Hüttenstädtern für die Spielzeit 2014/15 verlängert. "Wir sind sehr zufrieden mit seiner Arbeit, deshalb gab es für uns keinen Grund, nach einer anderen Lösung zu suchen. Jean-Paul ist sehr engagiert und auch menschlich ein ganz feiner Kerl", erklärte Dillingens Vorsitzender Josef Schya. "Ich fühle mich wohl und kann hier in Ruhe arbeiten. Das war für mich ausschlaggebend zu verlängern", sagte Wundrack.

Verlängert hat der Übungsleiter beim Tabellen-13., obwohl er mit der Hinrunde seiner Mannschaft in der aktuellen Spielzeit nicht ganz zufrieden ist. "Positiv ist, dass wir auf einem Nichtabstiegsplatz stehen", sagt Wundrack, dessen Team drei Zähler Vorsprung vor der "roten Linie" hat. "Aber wir sind in der Offensive zu harmlos. Und manchmal stimmt leider auch die Einstellung bei einigen Akteuren nicht", moniert der Deutsch-Franzose.

Als Beispiel für Letzteres führt er an, dass oft nach guten Leistungen ganz schwache Vorstellungen folgten. So zum Beispiel an diesem Samstag, als Dillingen bei der 0:5-Niederlage gegen den FV Eppelborn vom Gegner fast vorgeführt wurde, nachdem es in der Woche zuvor noch einen 2:1-Sieg gegen den FSV Jägersburg gegeben hatte. Ärgerlich findet Wundrack auch immer noch die schwache Vorstellung seines Teams im September beim 0:1 gegen Schlusslicht SV Klarenthal, nachdem sich die Mannschaft wenige Tage vorher noch trotz doppelter Unterzahl ein 2:2-Unentschieden im Derby beim FV Diefflen erkämpft hatte.

Die Sturmflaute in Dillingen belegen nackte Zahlen. 22 Treffer gelangen den Schwarz-Weißen in 20 Begegnungen. Nur Aufsteiger FV Siersburg (21) traf noch seltener. "Dass wir mit 22 Toren noch 21 Punkte geholt haben, ist fast schon sensationell", findet Wundrack.

Auf die Torflaute möchte der Trainer gerne reagieren und für den Winter noch Verstärkungen an Land ziehen. Gespräche mit potenziellen Kandidaten sollen im Laufe der nächsten Wochen abgeschlossen sein.

Positiv verlief in Dillingen die bisherige Pokal-Saison. "Dass wir dort im Viertelfinale sind, ist eine tolle Sache", freut sich Wundrack. Dort trifft seine Mannschaft am 26. März 2014 auf den Oberligisten Borussia Neunkirchen. In der Runde der letzten Acht des Saarlandpokals stand der VfB schon seit 1995 nicht mehr. Damals scheiterte der VfB erst im Halbfinale am späteren Sieger SV Mettlach (2:3 nach Verlängerung).