"Wunderschöner Markt"

St. Wendel. Stimmungsvoll und unverwechselbar, romantisch und vielseitig - so präsentiert sich in diesen Tagen wieder der St. Wendeler Weihnachtsmarkt. Wer aufmerksam durch die lichtumglänzten Budengassen schlendert, hat den Eindruck, dass der Markt noch einmal an Attraktivität zugelegt hat. Das fand auch eine Familie aus Püttlingen

St. Wendel. Stimmungsvoll und unverwechselbar, romantisch und vielseitig - so präsentiert sich in diesen Tagen wieder der St. Wendeler Weihnachtsmarkt. Wer aufmerksam durch die lichtumglänzten Budengassen schlendert, hat den Eindruck, dass der Markt noch einmal an Attraktivität zugelegt hat. Das fand auch eine Familie aus Püttlingen. Vater, Mutter und Kind mieteten sich kurzerhand in einem Hotel ein. "Damit wir den Markt so richtig genießen können", sagte die Mutter.Der Besucher braucht schon zwei, drei Stunden, wenn er auf dem Weihnachtsmarkt alles entdecken will. Holzkunst aus dem Erzgebirge ist mehrfach vertreten. "Diese dekorativen Sachen sind nicht billig", meinte ein Neunkircher, "man muss jedes Jahr etwas dazukaufen." Jutta Reichert aus Ellenberg ist erstmals dabei. Schöne Keramik ist bei ihr zu haben, Schutzengelkerzen und Schneelandschaften im Lichterglanz. "Bei so vielen Leuten rechne ich mit einem guten Umsatz", sagte die Händlerin. Seinen ersten Stand aufgebaut hatte auch das junge Unternehmen für Licht- und Werbetechnik ConstruVision. Die beleuchteten Motivplatten "Schlossplatz" und "Dom" sind echte Hingucker. Bei handgefertigten Dekoschlitten aus Schwarzwälder Fichtenholz vor dem Mia-Münster-Haus wurde viel zugegriffen. In der Handwerkergasse können die Besucher in einem romantischen Teehaus eine Pause einlegen. Gegenüber bietet Karin "Silberstreif" Amulette und Talismane an und gewährt Paaren beim Kauf von Ohrringen Rabatte. In dieser Gasse können die Besucher eine Karikatur von sich zeichnen lassen, damit man, wie ein Kunde meinte, "endlich weiß, wie man wirklich aussieht." Zu entdecken gab es auch den gute alte Sparstrumpf, Futterhäuschen für die Vögel und ein historisches Glücksrad.

Die Hölle los war am ersten Markttag in der Skihütte am Alten Rathaus. Dort genehmigte sich eine Delegation aus der Partnerstadt Dalbriggan in Irland einen warmen Trunk. Unter ihnen war auch Brian Murray, der zwar kaum deutsch spricht, einen Satz aber gut hinbrachte: "Heute bin ich ein St. Wendeler." Das Knusperhaus am Dom verkauft wieder seinen Hexentrunk aus Maracuja und Wein. "Er ist bei Vollmond gerührt", versicherte Melitta Peiffer. "Frauen, die fünf davon trinken, fegen auch ohne Besen rund um den Dom."

Groß und Klein sah sich den Zwergenwald an der alten Stadtmauer an. Das Urweiler Zwergenteam hat in den vergangenen Monaten die Häuschen überarbeitet und den Zwergen teils neue Kleidung verpasst. Bei Anbruch der Dunkelheit kam der Nikolaus mit einem lieben Engel und einen freundlichen Knecht Ruprecht und verteilte im Auftrag der Aktionsgemeinschaft 500 Tüten an die Kinder. Die "Himmlische Meile" in der Luisenstraße fand das besondere Interesse der Kleinen. Viele von ihnen drückten sich an den Schaukästen mit den Krippen die Nasen platt.

St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon wagte sich zur Markteröffnung in der Mott in das Gehege der Kamele, wartete bis zwei der Könige das Lied "Es ist ein Ros entsprungen" gesungen hatten und sprach dann kurz und bündig zu den Leuten: "Trotz des schlechten Wetters sind Tausende gekommen. Das ist ein Beweis dafür, dass wir einen wunderschönen Markt aufgebaut haben."

Auf einen Blick

Heute auf dem St. Wendeler Weihnachtsmarkt:11.30 Uhr, 14.30 Uhr und 18.30 Uhr Kinderaktionen, 15 Uhr Märchenecke in der Bibliothek, 15 Uhr, 17.30 Uhr und 19 Uhr Parade mit dem Feuerwagen, 16 Uhr Karawane der Heiligen Drei Könige, 17 Uhr Aufführung der Weihnachtsgeschichte am Lagerplatz, 15 und 17 Uhr "Zeit der Stille" in der Wendelinus-Basilika, 19 Uhr Turmblasen, 19 Uhr Rundgang des Nachtwächters, 19.30 Uhr Ostertaler Alphornbläser auf der Treppe der Basilika. Der Zwergenwald ist geöffnet und St. Nikolaus unterwegs. Krippenausstellung im Missionshaus von zehn bis zwölf Uhr und von 14 bis 18 Uhr. Der Markt mit seinen 120 Häuschen ist von elf bis 20 Uhr geöffnet. gtr

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