Dudweiler/Sulzbach. Am Dienstag wurde bekannt, dass die Kaufhauskette Woolworth Deutschland bereits am vergangenen Samstag Insolvenzantrag gestellt hat (wir berichteten gestern). Im Saarland sind neun Filialen betroffen. In unserer Region gibt es Woolworth-Kaufhäuser in Dudweiler und Sulzbach, beide seit Anfang der achtziger Jahre. Geschäftsleiter in UrlaubDas Haus an der Sulzbachtalstraße in Sulzbach feierte vergangenes Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Geschäftsleiter beider Häuser ist Achim Hüther. Er war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Er sei in Urlaub, hieß es. Dafür aber redete eine ehemalige Woolworth-Mitarbeiterin. Sie erklärte: "Die früheren Kolleginnen sind alle sehr betroffen. Sie sind aber hoch motiviert und hoffen, dass es weitergeht." Vom Insolvenzantrag hätten sie am Dienstag aus der Firmenzentrale erfahren. Doch die ehemalige Mitarbeiterin ist zuversichtlich, dass es in beiden Filialen weitergeht. Denn: "Wir hatten immer viel Arbeit." "Die Nachricht über den Insolvenzantrag hat mich nicht überrascht", sagte Gerd Kiefer, der Beigeordnete des Stadtbezirks Dudweiler auf Nachfrage. Er geht trotzdem davon aus, dass der Betrieb in Dudweiler weiterläuft. Sollte Woolworth in Dudweiler dicht machen, wäre das ein herber Schlag für die Stadtmitte und die Dudo-Galerie, vor allem aber für die Mitarbeiter. "Immer wieder Hängepartien""Mit Woolworth gab es immer wieder Hängepartien", erklärte der Sulzbacher Bürgermeister Hans-Werner Zimmer unserer Zeitung. Schon mehrmals habe es geheißen, Woolworth mache zu oder verlängere den Mietvertrag nicht. Aber immer hätten sich die Mitarbeiterinnen der Filiale für ihren Standort stark gemacht. Zimmer: "Das Kaufhaus ist eine Bereicherung für das Angebot in unserer Stadt. Es hat einen großen Kundenstamm. Es wäre bedauerlichlich, wenn Woolworth den Laden schließt." Nach Recherchen unserer Zeitung arbeiten in den Filialen in der Dudo-Galerie in Dudweiler und in Sulzbach zusammen knapp 50 Mitarbeiterinnen. ll