Wohnprojekt nach Pfarrer Fortuin benannt

Illingen/Berlin. In Berlin wird heute ein integratives Wohnprojekt eingeweiht. Das Besondere daran: Es trägt den Namen des ehemaligen Illinger Pfarrers Arnold Fortuin. Bürgermeister Armin König reist eigens zur Eröffnung in die Hauptstadt. Dort hat die Aachener Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft auf Initiative des Immobilienmanagers Benjamin Marx mehrere Häuser aufgekauft

Illingen/Berlin. In Berlin wird heute ein integratives Wohnprojekt eingeweiht. Das Besondere daran: Es trägt den Namen des ehemaligen Illinger Pfarrers Arnold Fortuin. Bürgermeister Armin König reist eigens zur Eröffnung in die Hauptstadt. Dort hat die Aachener Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft auf Initiative des Immobilienmanagers Benjamin Marx mehrere Häuser aufgekauft. Marx, Bruder des ehemaligen Wustweiler Kulturpflegers Rudi Marx, sicherte sich die Unterstützung des Berliner Erzbischofs Woelki und des Senats und wertete die Gebäude systematisch auf. So will er das Elend der dort lebenden Roma lindern und ihnen ein besseres Leben bieten.Die Entscheidung für den Namen "Arnold-Fortuin-Haus" kommt dabei nicht von ungefähr. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges machte sich Arnold Fortuin den Namen "Zigeunerpfarrer". In Beuren, nahe dem damaligen SS-Sonderlager Hinzert, verhalf Fortuin zahlreichen Sinti, die er noch aus seiner Kaplanszeit in Saarbrücken kannte, zur Flucht und verhinderte so ihre Deportation. 1951 übernahm Fortuin seine Pfarrstelle in Illingen.

Die Überlebenden hielten Kontakt und im Jahre 1955 wurde an Fortuins Wirkungsstätte die Tradition der "Zigeunerwallfahrt" begründet. spe

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