Wohltätiger Start ins neue Jahr

Eiweiler · 6000 Euro konnte die Vereinsgemeinschaft Eiweiler beim Neujahrsempfang des Ortsvorstehers für gemeinnützige Zwecke spenden. Hermann Bär, seit 25 Jahren Ortsvorsteher, kündigte an, dass er nach der Kommunalwahl nicht mehr für das Amt kandidieren werde.

 Beim Neujahrsempfang in Eiweiler gibt es traditionell Geld für gemeinnützige Zwecke; von links: Thomas Rosch, Richard Wachall, Werner und Gisela Martin, Jennifer Thiorion, Hermann Bär und Tanja Altpeter. Foto: Andreas Engel

Beim Neujahrsempfang in Eiweiler gibt es traditionell Geld für gemeinnützige Zwecke; von links: Thomas Rosch, Richard Wachall, Werner und Gisela Martin, Jennifer Thiorion, Hermann Bär und Tanja Altpeter. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

In Eiweiler ist es seit Jahrzehnten Brauch, dass der jeweilige Ortsvorsteher zum Neujahrsempfang lädt und die Vereinsgemeinschaft den Gewinn des Weihnachtsmarktes für gute Zwecke spendet. Dazu trifft man sich im katholischen Pfarrhaus, wünscht sich bei Sekt, Orangensaft und Laugenbrezeln ein frohes neues Jahr, lauscht guter Musik - in diesem Jahr vom 13-jährigen Eiweiler Nachwuchspianisten Nicola Landwehr - hört die Neujahrsansprache des Ortsvorstehers und wartet gespannt darauf, wie hoch der Spendenbetrag der Vereinsgemeinschaft sein wird. Ortsvorsteher Hermann Bär (CDU) betonte, was ihm dabei besonders am Herzen liegt, nämlich "allen für ihr Engagement in der Dorfgemeinschaft zu danken."

An die Adresse der Eiweiler Bürger, Vereinsmitarbeiter, Mandatsträger und Geschäftsleute gerichtet, sagte Bär: "Ohne Ihre Hilfe wäre vieles nicht möglich. Ohne Ihr Tun wäre die Dorfgemeinschaft um vieles ärmer." In seinem Rückblick auf 2013 erinnerte er an die vielen Feste und Veranstaltungen und würdigte verdiente Menschen. So Karl-Josef Ney, der den Chor Intervall über zehn Jahre als Vorsitzender leitete oder Heike Landwehr, die acht Jahre lang an der Spitze des Fördervereins der Grundschule stand. In seinem Ausblick auf 2014 ging Bär auf die Saarbahn ein, die spätestens im Herbst den Fahrbetrieb aufnehmen will: "Jetzt warten wir schon über zehn Jahre auf die erste Fahrt, das halten wir auch noch weitere zehn Monate durch."

Bär berichtete auch, dass in diesem Jahr im Zuge von Straßensanierungen in Heusweiler auch im Ortsteil Eiweiler Arbeiten anstehen: die Straßenbeläge in der Höhenstraße, im Hambacher Weg und am Kalkofen sollen erneuert und der Gehweg in der Lebacher Straße instand gesetzt werden, zudem werde die Außenverkleidung der Großwaldhalle erneuert.

Dann wurde Bärs Stimme etwas rau, als er erklärte, dass dies sei sein 25. und letzter Neujahrsempfang sei. Nach der Kommunalwahl am 25. Mai wird Bär sein Amt niederlegen. "Im Alter von 70 Jahren und nach 25-jähriger Amtszeit ist es Zeit, Platz zu machen für neue Ideen und neue Gedanken", so der Ortsvorsteher. Wen die CDU dann als ihren Kandidaten für das Amt des Ortsvorstehers aufstellen wird, verriet Bär jedoch nicht.

Richard Wachall, der Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft Eiweiler, überreichte schließlich das beim Weihnachtsmarkt erwirtschaftete Spendengeld. "In diesem Jahr sind es 6000 Euro", freute sich Wachall. Damit hat die Vereinsgemeinschaft mit ihrem Weihnachtsmärkten in 31 Jahren 175 610 Euro erwirtschaftet und gespendet.

Vom diesjährigen Spendenbetrag gehen je 2000 Euro an die Schulwerkstatt der Grundschule Eiweiler, an die Aktion "Herzenssache" des Saarländischen Rundfunks sowie an die Dillinger Initiative "Hilfe für Einzelschicksale International". Gisela Martin aus Eiweiler, Vorstandsmitglied der Initiative, kündigte an, dass das Geld für eine Operation eines jungen Afghanen verwendet wird: "Der junge Mann war als Selbstmordattentäter ausgebildet worden und sollte ein deutsches Lager in Kabul sprengen. Er weigerte sich, daraufhin wurde er mit Salzsäure übergossen und völlig entstellt."

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