Wölfe zeigen wieder ihren alten Biss

Merzig. Sechs Punkte holten die Handballfreunde Untere Saar aus ihren vergangenen vier Spielen in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar (RPS). Es hätten acht Zähler sein können, denn bei der Heimniederlage gegen Illtal (30:31) hatten sie viel Pech. Ein deutliches Zeichen für den Aufwärtstrend der Mannschaft in den vergangenen Wochen war der jüngste 41:37-Sieg in Zweibrücken

 Alarmstufe Rot: Wenn Alexander Bochem am gegnerischen Kreis aufsteigt, ist immer Gefahr im Verzug: Mit 52 Treffern ist der Merziger der fünftbeste Torjäger der Oberliga. Foto: Horst Klos

Alarmstufe Rot: Wenn Alexander Bochem am gegnerischen Kreis aufsteigt, ist immer Gefahr im Verzug: Mit 52 Treffern ist der Merziger der fünftbeste Torjäger der Oberliga. Foto: Horst Klos

Merzig. Sechs Punkte holten die Handballfreunde Untere Saar aus ihren vergangenen vier Spielen in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar (RPS). Es hätten acht Zähler sein können, denn bei der Heimniederlage gegen Illtal (30:31) hatten sie viel Pech. Ein deutliches Zeichen für den Aufwärtstrend der Mannschaft in den vergangenen Wochen war der jüngste 41:37-Sieg in Zweibrücken. Die Wölfe zeigten beim Pfalz-Rivalen Biss. Und natürlich soll die ansteigende Form-Kurve im Heimspiel gegen den TuS Kaiserslautern-Dansenberg (Samstag, 19.30 Uhr, Thielspark-Halle) keinen Knick bekommen.

Doch HF-Trainer Franzel Schwindling hebt den Finger. Der befreundete Zweibrücker Trainer Stefan Bullacher hatte den starken Aufsteiger (Rang sieben) bestimmt nicht auf die leichte Schulter genommen. Trotzdem kassierte sein Team eine bittere 40:41-Heimschlappe. Das Video vom Spiel schickte "Bully" nach Merzig, wo es eingehend begutachtet wurde. "Dansenberg ist ähnlich stark wie wir, spielt schnell und besitzt eine gefährliche rechte Angriffsseite", stellte Schwindling fest. Gegenmaßnahmen leitete er unter der Woche im Training ein. "Wir werden in der Abwehr von Woche zu Woche besser, weil meine Spieler hart an sich arbeiten", lobt Schwindling. Und wenn dann Abwehrchef Mathias Bochem wie in Zweibrücken auch noch seine Lust am Tore werfen entdeckt - umso besser. "Mathias war lange an der Schulter verletzt. Der Horror für jeden Handballer. Und vielleicht ist jetzt die Blockade im Kopf endlich gelöst", gönnt Schwindling dem Defensiv-Künstler weitere Treffer.

Ein Tor-Garant ist Team-Kollege Thomas Kochann. In der Torjäger-Tabelle der Oberliga RPS belegt der HF-Spielmacher Rang sieben, mit 41-Feldtoren und zehn verwandelten Strafwürfen. Alexander Bochem erzielte 52 "reine" Feldtore, was dem pfeilschnellen Linksaußen in der Bestenliste Platz fünf beschert. Gewohnt treffsicher zeigt sich auch Peter Laux, der vom Kreis bis dato 44 Bälle ins gegnerische Netz beförderte. Für das Form-Hoch der Saarländer steht auch Torwart Sven Klein, der mit einer Flut von sehenswerten Paraden glänzt.

Gefährlichster Gäste-Torjäger ist Steffen Kiefer mit 49 Toren. Von Sven Qualen (Kreis), Jens Rheinhardt (Mitte), Sven Benkel (linker Rückraum) und Allrounder Christopher Seitz geht ebenfalls Gefahr aus. Bitter für die Wölfe: Patrick Stengel muss wegen eines Bänderrisses im Fuß mehrere Wochen pausieren. Die Schulter-Verletzung von Florian Schmidt ist dagegen nicht so schlimm wie befürchtet. Ralf Kreibig aus der zweiten Mannschaft, der zuletzt in Zweibrücken aushalf, kann am Samstag nicht dabei sein.

Schwindling erwartet einen "Schlagabtausch zweier offensiv ausgerichteter Teams" und sieht die Chancen 50:50. Wenn sein Team aber an die Abwehrleistung aus der ersten Halbzeit gegen Illtal anknüpft und so spielfreudig auftritt wie in Zweibrücken, ist ein Sieg absolut drin. "So oder so - das wird ein enges Spielchen werden", rechnet der HF-Trainer mit einer Nerven-Schlacht.

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