Minister Jost muss weiter warten Wölfe umzingeln das Saarland

Es ist wie verhext: Seit Jahren wartet der saarländische Umweltminister Reinhold Jost (SPD) sehnsüchtig darauf, dass der vor 150 Jahren ausgerottete Wolf an die Saar zurückkehrt. Doch Isegrim macht sich scheinbar einen Jux daraus, den Minister im Regen stehen zu lassen. Gestern meldete Mecklenburg-Vorpommern, dass die liebestolle Wölfin Naya seit Oktober 700 Kilometer westwärts gewandert ist, um einen attraktiven Wolf zu finden. Dabei landete Naya in der Großregion, 70 Kilometer vor Brüssel. Damit ist das Saarland von Wölfen umzingelt, nachdem auch schon Lothringen, Luxemburg und Rheinland-Pfalz stolz die Rückkehr des grauen Räubers verkünden konnten.

Was tun? Jetzt könnte die große Stunde des Saar-Lor-Lux-Ministerrats schlagen. Im Zuge der schon lange geforderten Angleichung der Lebensverhältnisse müssten die Saar-Anrainer ein paar ihrer Wölfe Jost überlassen. Auf Leihbasis natürlich. Im Gegenzug könnte Jost den lieben Nachbarn ein paar Mornellregenpfeifer und Rotmilane schenken. Die sind weltweit sehr rar, aber im Saarland so häufig, dass sie mehr Wallungen entfachen als jeder Wolf.

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